In Karlsruhe geht was …

Die Oberfläche der GO Karlsruhe!-App. Foto: pm

Die Oberfläche der GO Karlsruhe!-App. Foto: pm

Eigene App für die Fußgängerbeteiligung zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse steht zur Verfügung.

Das Forschungsprojekt „GO Karlsruhe!“ zielt auf die Optimierung der Fußgängermobilität mit aktiver Nutzerbeteiligung. „Im Mittelpunkt von ‚GO Karlsruhe!‘ stehen Fußgänger, die wir an Gehwegen, Haltestellen, Kreuzungen, Ampeln und anderen Orten bei der Problemanalyse: ‚Was läuft hier schief und warum?‘, der Entwicklung von Maßnahmen: ‚Was ist gewünscht und warum?‘, bei der Entscheidung zur Umsetzung: ‚Welche Varianten werden favorisiert und warum?‘ sowie bei der Bewertung: ‚Was halten die Bürger von der umgesetzten Maßnahme und warum?‘ einbinden werden“, erläutert Prof. Dr. Christoph Hupfer, Dekan der Fakultät für Informationsmanagement und Medien der Hochschule Karlsruhe und Projektleiter des sogenannten Reallabors.

Ein zentrales Instrument der aktiven Beteiligung ist die neuentwickelte GO Karlsruhe!-App, die kostenlos im Google Play Store (s. Links) zum Download bereitsteht.

Klassisch erfolgt die gemeinsame Planung mit Bürgern, Ingenieurbüros und der Verwaltung zum Fußgängerverkehr über Workshops und Informationsveranstaltungen in den Wohnquartieren. Ein Großteil der Fußwege wird allerdings außerhalb des unmittelbaren Wohnumfelds zurückgelegt. In der Innenstadt sind beispielsweise wesentlich mehr Personen zu Fuß unterwegs als dort wohnen. Viele Besucher – also Ortsunkundige – bewegen sich dort. Über die klassische Bürgerbeteiligung lassen sich diese Fußgänger nicht mit einbeziehen. Über die neue App kann nun aus der bisherigen Bürger- eine innovative Nutzerbeteiligung werden.

Die vom Institut für ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) der Hochschule Karlsruhe entwickelte GO Karlsruhe!-App ermöglicht allen Nutzern bzw. Fußgängern sich aktiv an der Gestaltung von Wegen, Plätzen und der Infrastruktur zu beteiligen, indem sie Kurzbeiträge zur Karlsruher Situation erstellen. Die Nutzer können themenbezogen Beiträge zu einem Ort oder zu einer Strecke verfassen und an das wissenschaftliche Projektteam senden. Hierbei kann es sich beispielsweise um Orte bzw. Strecken handeln, an denen sie sich wohlfühlen, um attraktive Orte für Familien, besonders barrierefreie Wege etc. Diese positiven Rückmeldungen ermöglichen ein Bild von guten Situationen aus Bürgersicht. Hinzu kommen Stellen, die sie störend oder gefährlich finden, Strecken, die sie ungern laufen, oder überhaupt fehlende Fußgängeranlagen. Hier gilt es zu lernen und zu verbessern.

Das Erstellen eines Beitrags über die App ist kinderleicht und lässt sich problemlos durchführen. Über eine Karte kann der Ort ausgewählt bzw. die Strecke getrackt werden, zu der eine Meldung erfolgt. In einem Freitextfenster kann die Situation kurz beschrieben werden. Zusätzlich lassen sich die Beiträge mit Bildern, Videos oder Audiodateien ergänzen. Die Nutzer der App werden über Ergebnisse wie auch über geplante oder umgesetzte Maßnahmen informiert. Die App wird im Laufe des Projekts weiterentwickelt und mit weiteren Beteiligungsmöglichkeiten ausgestattet.

Das Reallabor wird von der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft in enger Kooperation mit der Stadt Karlsruhe (Stadtplanung/Verkehrsplanung) durchgeführt und vom Land Baden-Württemberg mit 1,17 Mio. Euro gefördert. Weitere Unterstützung für das Projekt kommt von der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine e.V., der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung, Berlin, sowie von Fuss e.V. (Fachverband Fußverkehr Deutschland, Berlin).

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