Die eine findet bereits ab heute als Outdoor-Ausstellung vor der Karlsburg in Durlach statt, die andere ab morgen im ZKM. Das gemeinsame Ziel: Das kostbare Gut sauberes Trinkwasser in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, um klar zu stellen, dass wir alle zusammen in der Verantwortung stehen, Wasser mit Bedacht zu nutzen, um es auch zukünftig in Menge und Qualität zu bewahren.
Bewahren und schützen
Der Fokus der Stadtwerke liegt darin, ausreichend Trinkwasser in bester Qualität zur Verfügung zu stellen. Nicht nur heute, sondern auch für kommende Generationen. „Das Grundwasser ist unser Schatz in der Tiefe“, verdeutlicht Matthias Maier, Leiter der Trinkwassergewinnung bei den Stadtwerken, die Bedeutung der Ressource als „Lebensversicherung“ über Generationen hinweg. Um die Wasserversorgung in den nächsten Jahrzehnten zu sichern, wurde in den Bau des neuen Wasserwerks Mörscher Wald investiert, das noch in diesem Jahr in Betrieb gehen wird. Bis zu 60 Millionen Liter Wasser werden hier täglich an die Oberfläche gepumpt werden. Dabei befände sich Karlsruhe in der glücklichen Lage, dass ausreichend Grundwasser zur Verfügung stehe. Selbst in den überdurchschnittlich heißen vergangenen Jahren wurden nur etwa 45 Prozent des neu gebildeten Grundwassers entnommen, so Maier.
Die Qualität des Karlsruher Trinkwassers profitiert vom Reichtum an Mineralien, die ihren natürlichen Ursprung in der geologischen Beschaffenheit des Oberrheingrabens haben. Hier ist Karlsruhe schon von Natur aus gesegnet. Damit dies so bleibt, sind die Stadtwerke Mitglied in Organisationen wie der AWBR, der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Rheineinzugsgebiet. Gemeinsam mit Schwesterverbänden setzt sich die Arbeitsgemeinschaft für 61 Millionen Trinkwasserkunden aus sechs Ländern dafür ein, dass ökologischer Landbau in Trinkwasserschutzgebieten Pflicht wird und somit dort keine künstlichen Pflanzenschutzmittel mehr ausgebracht werden dürfen. Ein Umbau der landwirtschaftlichen Praxis, der unverzichtbar und notwendig ist, damit auch zukünftige Generationen unbelastetes Trinkwasser genießen können.
Gedanklich bei der Versorgungssicherheit in punkto Menge und Qualität zu enden, wäre jedoch zu kurz gedacht: Bei einer zukunftsorientierten Versorgung geht es neben der Sicherung von Menge und Qualität, zudem um eine nachhaltige Förderung und Verteilung sowie um einen nachhaltigen Konsum. Nur was nachhaltig produziert wird, kann auch ein nachhaltiges Konsumgut sein. Daher gehen die Stadtwerke bereits seit einigen Jahren den Weg einer klimaneutralen Förderung und Verteilung von Trinkwasser und setzen sich gemeinsam mit ihren Partnern für einen plastikfreien Trinkwasserkonsum ein.
Städtische Trinkwasserbrunnen als plastikfreie Alternative
Heute prägen fast 300 Brunnen das Stadtbild. Davon dienen 23 Brunnen als Trinkwasserbrunnen. Wer durstig ist, kann hier kostenlos und unbedenklich seinen Durst löschen und hat damit auch im öffentlichen Raum eine umweltfreundliche Alternative zur Plastikflasche. Geplant sei zudem eine einheitlich Kennzeichnung der Trinkwasserbrunnen, so Bürgermeisterin Bettina Lisbach.