„Wer A sagt, muss auch B sagen!“ – PRO BAHN zum Klimaschutz in Karlsruhe

Linie 1 in der Durlacher Altstadt. Foto: cg

Linie 1 in der Durlacher Altstadt. Foto: cg

In seiner jüngsten Mitgliederversammlung beschloss der Fahrgastverband PRO BAHN, mit Vorschlägen zum Klimaschutz an die Stadt Karlsruhe heranzutreten.

Karlsruhe hat am 16. Juli 2019 den „Klimanotstand“ ausgerufen. Damit gehört die Fächerstadt zu rund 50 Städten in Deutschland, die dem Konstanzer Vorbild gefolgt sind. Zwar handelt es sich voerst um einen rein symbolischen Akt, für PRO BAHN steht laut Pressemitteilung dennoch fest: „Wer A sagt, muss auch B sagen! Das heißt, jetzt ist Handeln angesagt!“

Vorschläge von PRO BAHN

Der Fahrgastverband macht deshalb der Stadt Karlsruhe folgende Vorschläge, mit dem Ziel, die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr zu erhöhen und gleichzeitig den Autoverkehr zu reduzieren.

  • Straßenbahnen und Busse erhalten an den LSA uneingeschränkt Vorrang, auch das Abbremsen beim Annähern an die LSA muss durch frühere Freigabe entfallen.
  • Attraktivere Zeitkarten, z.B. die Karte ab 65 soll zur Karte ab 60 werden, Tageskarten werden zu 24-Std.-Karten, Preissenkung bei den Zeitkarten.
  • Der Nachtverkehr wird täglich angeboten.
  • Alle Straßenbahnlinien verkehren tagsüber immer im 10-Min-Takt. Ausdünnungen im Fahrplan wie bei den Linien 4 und 5 sollten beseitigt werden.
  • Die Betriebszeiten vieler Buslinien als Zubringer zur Tram- und S-Bahn werden ausgedehnt.
  • Die Linie 8 wird wieder eingeführt.
  • Straßenbahnneubaustrecken, wie im VEP angesprochen, werden zügig in Angriff genommen, z.B. Trasse auf der Pulverhausstraße.
  • Der KVV wird in Richtung Nordelsass ausgedehnt (möglichst im gesamten PAMINA-Raum).
  • Kapazitätsengpässe bei Zulaufstrecken auf Karlsruhe werden beseitigt, z.B. auf der Strecke Karlsruhe – Wörth – Landau oder im Zuge der Neubaustrecke Durmersheim – Karlsruhe Hbf. Das Angebot S51/S52 auf der Strecke nach Germersheim wird übersichtlicher gestaltet und verdichtet.
  • Weiterhin direkte Anschlüsse der Stadtteile an den Marktplatz. Um dies zu gewährleisten, müssen zwei bis drei Straßenbahnlinien die Kaiserstraße oberirdisch bedienen. Also Erhalt der Straßenbahngleise in der Kaiserstraße.
  • Beseitigung Engpass Mühlburger Tor.
  • Verlängerung der Betriebszeiten einiger Buslinien als Zubringer zur Tram- und S-Bahn.
  • Zusätzliche Express-S-Bahnen auf vorhandenen Gleisen: (Hochstetten) – Eggenstein – Neureut – Bhf. Mühlburg – Hauptbahnhof – (Stutensee DB) und
  • (Albtal) – Ettlingen-Stadt –Bhf. Ettlingen-West – Hauptbahnhof – Pforzheim.