Am 1. November 2019 ging das Lastenradförderprogramm der Stadt Karlsruhe an den Start. Und offensichtlich hatten sich viele Interessenten den Wecker gestellt: Denn auffallend viele Cargobike-Fans saßen am 1. November um Null Uhr am Rechner und schickten ihren Antrag los. Bereits am ersten Tag gingen rund 150 Anträge ein. Und seit dem 18. November ist das Programm ausgeschöpft. Die Warteliste umfasst inzwischen über 20 Familien.
16 Familien mit Karlsruher Kinderpass bekommen die um 200 Euro höhere Förderung
171 Familien mit Kindern können sich über einen positiven Bescheid freuen. Besonders groß ist die Nachfrage nach der Förderung für E-Cargobikes: 150 Familien entschieden sich für diese Variante mit einem Zuschuss von 1.200 Euro. 21 Familien wollten sich ein reines „Bio“-betriebenes Lastenrad kaufen und bekommen dafür einen Zuschuss von 800 Euro. „Das städtische Angebot und die Nachfrage liegen sehr eng zusammen“, zieht Katrin Herold, die das Projekt beim Stadtplanungsamt betreut, eine positive Bilanz. Offensichtlich wurde die Höhe des Fördertopfes gut bemessen. „Besonders erfreulich finde ich“, so Herold, „dass auch 16 Familien mit Karlsruher Kinderpass in den Genuss der um 200 Euro höheren Förderung kommen“.
Viele haben Nachhaltigkeitsbonus im Blick
Von den 171 Familien haben bereits 72 kein Auto oder beabsichtigen, ihr Auto in den nächsten drei Jahren abzuschaffen, um in den Genuss des zusätzlichen Nachhaltigkeitsbonus von 500 Euro zu kommen. Das Programm kommt auch wie erhofft vor allem Familien mit Kleinkindern zu Gute: Bei 150 Familien war das jüngste Kind unter sechs Jahre alt. „Wir haben unser Leben so eingerichtet, dass wir kein Auto benötigen. Aber bei zwei kleinen Kindern ist das manchmal schwierig. Da kam das Angebot der Stadt genau richtig“, freut sich Peter Bube, einer der „Geförderten“. „Jetzt können wir unseren autofreien Lebensstil beibehalten und müssen nicht auf ein Auto zurückgreifen“, fügt er an.
Der Gemeinderat hat das „Förderprogramm Lastenräder für Karlsruher Familien" am 24. September beschlossen. Nach Ende der Antragsfrist am 31. Januar 2020 wird die Verwaltung dem Planungsausschuss des Gemeinderats eine ausführliche Auswertung vorlegen.