Der NABU-Insektensommer geht in die zweite Runde. Deutschland zählt wieder zehn Tage lang Insekten. Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ startete der NABU am Freitag Teil zwei seiner bundesweiten Citizen-Science-Aktion. Bis zum 11. August sind wieder Naturfans in ganz Deutschland aufgerufen, Sechsbeiner zu beobachten, zu notieren und an den NABU zu melden.
„Die Idee ist einfach: Jeder kann mitmachen und uns berichten, welche Sechsbeiner in seiner Umgebung fliegen oder krabbeln – gerne auch am Urlaubsort. Vor allem jetzt im Hochsommer ist es besonders spannend, weil viele der in Deutschland heimischen Insektenarten als ausgewachsenes Tier unterwegs sind und leichter zu sehen und zu bestimmen sind. Üben kann man übrigens prima mit unserem Insektentrainer“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Neben zirpenden Heuschrecken wie dem Grünen Heupferd sind vor allem Libellen an Seen und Flüssen zu beobachten, so zum Beispiel die farbenprächtige Blaugrüne Mosaikjungfer. Der NABU-Insektentrainer stellt 16 in Deutschland häufig vorkommende Arten anschaulich und detailliert vor.
Beobachten und zählen ist fast überall möglich
Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss: Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Melden kann man über die Website (s. Links) oder direkt über die NABU-App „Insektenwelt“.
Bei der ersten Zählung in diesem Jahr vom 31. Mai bis 9. Juni nahmen 6.400 Insektenfans teil und gaben über 3.600 Meldungen ab (s. Artikel zum Thema). Im vergangenen Jahr beteiligten sich in beiden Zählräumen zusammen genommen 18.000 Menschen mit über 7.300 Beobachtungen. „Die Teilnehmer haben bei der ersten Zählung vor allem die Natur direkt vor der Haustür erkundet und Ergebnisse vom Balkon, aus dem Garten oder Park gemeldet. Das am häufigsten gesehene Insekt war die Steinhummel“, so NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi. Insgesamt seien in Deutschland rund 33.000 Insektenarten heimisch.