Doch nun haben sowohl das Durlacher Gremium als auch der Gemeinderat durch ihre mehrheitliche Zustimmung Weichen für ein Verfahrensende gestellt. Durch die Ausweisung als LSG kann der Oberwald sowie die landwirtschaftlich genutzten Freiflächen zwischen Autobahn A5, Durlach und Wolfartsweier dauerhaft unter Schutz gestellt werden (s. Artikel zum Thema). „In erster Linie geht es um die dauerhafte Sicherung des Naherholungsgebiets und den Erhalt der Kulturlandschaft“, so Kroger. Sportvereine im Schutzgebiet sollten durch die Ausweisung aber ebenso keine Nachteile haben wie Gemüsebauern, welche das Gebiet seit vielen Jahren bewirtschaften und prägen. „Die landwirtschaftliche Nutzung des Gebiets ist auch im Schutzgebiet ohne größere Einschränkungen gewährleistet“, betonte Kroger.
Das Verfahren wurde bereits 2006 eröffnet, geriet aber nach den öffentlichen Präsentationen der ersten Planungen in den Ortschaftsräten von Durlach und Wolfartsweier sowie wegen der Bedenken der Gemüsebauern kurz vor der geplanten Ausweisung im Jahr 2012 ins Stocken. Sämtliche strittige Punkte seien mittlerweile aber überarbeitet, so Kroger.
Der Durlacher Ortschaftsrat stellte sich mit einer knappen Mehrheit von zehn zu acht Stimmen hinter den Vorschlag der Verwaltung. Grüne, Sozialdemokraten und Liberale stimmten der Beschlussvorlage zu. „Es ist wichtig, dass dieses Areal als Landwirtschaftsfläche erhalten bleibt“, betonte Grünen-Fraktionsvorsitzender Martin Pötzsche.
„Es gibt in Karlsruhe bereits genügend Wohnflächen. Eine expandierende Stadt braucht aber auch Ruhezonen und Flächen zum Erhalt des Kleinklimas“, begründete SPD-Ortschaftsrat Hans Pfalzgraf die „vollumfängliche Zustimmung“ seiner Fraktion.
Christdemokraten und Freie Wähler halten dagegen den Flächennutzungsplan für „ausreichend“, votierten gegen das geplante LSG. „Mit diesem Schutzgebiet erschweren wir künftigen Generationen eine Weiterentwicklung von Durlach in Richtung Süden“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Griener zur Haltung seiner Fraktion.