Mehr Zwitschern gefällig? Nichts leichter als das. „Ein Vogelparadies im eigenen Garten zu zaubern, ist gar nicht so schwer“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Artur Bossert aus Karlsruhe. Mit drei einfachen Maßnahmen ist bereits viel gewonnen. Dass die zwitschernden Gartenbewohner unsere Hilfe brauchen, steht für Bossert außer Frage. Die Ergebnisse der NABU-Aktion „Stunde der Gartenvögel“ haben zwar leichte Entwarnung für bestimmte Arten gegeben. „Doch besonders die Blau- und Kohlmeisen haben es schwer, die Bestände sind erneut deutlich geschrumpft“, weiß Bossert.
Erstens: Erfolgreich den Vogeltisch decken!
Unsere Gartenvögel stehen vor allem auf regionale Kost: „Die Früchte heimischer Sträucher schmecken Star, Kleiber und Amsel am besten. Außerdem sind viele heimische Sträucher anspruchsloser und widerstandsfähiger gegen witterungsbedingte Einflüsse als exotische Arten“, sagt Bossert. Heimische Wildsträucher bieten außerdem jedem Piepmatz reichlich Sichtschutz. „Im schützenden Dickicht des Weißdorns fühlen sich beispielsweise über 30 Vogelarten wohl.“
Zweitens: Darf es ein bisschen wild sein?
Heimische Gehölze wie Kornelkirsche, Schwarzer Holunder und Schlehe sind besonders pflegeleicht und müssen allerhöchstens im Herbst etwas in Form geschnitten werden. „Die Blüten von Wildrose und Schneeball ziehen im Frühling viele Insekten an, von denen sich unsere Gartenvögel ernähren“, erklärt Bossert. Lässt man eine „wilde Ecke“ mit Laub, Astschnitt, Gräsern und Gesträuch stehen, nutzen dies neben Bodenbrüter wie Rotkehlchen auch andere Tiere gern.
Drittens: Wasser zum Wohlfühlen anbieten
Baden, trinken, putzen: Besonders im Sommer freuen sich Vögel über eine Wasserstelle im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Fortgeschrittene richten am besten einen Gartenteich ein, der auch Insekten als Nahrungsquelle für Vögel anzieht.