3, 2, 1 – und ab ins 7 Grad kalte Wasser

Es war schon eine Überwindung, das neue Jahr im 7 Grad kalten Grötzinger Baggersee zu begrüßen. Foto/Video: cg

Es war schon eine Überwindung, das neue Jahr im 7 Grad kalten Grötzinger Baggersee zu begrüßen. Foto/Video: cg

Großer Andrang beim Neujahrsschwimmen 2023 in Grötzingen.

Das Neujahrsschwimmen am Grötzinger Baggersee hat Tradition: Seit 2004 wird hier das neue Jahr „angebadet“. „Am Anfang waren es lediglich sechs Personen“, berichtet Alina Kümmel, Grötzinger Stützpunktleiterin von der DLRG Ortsgruppe Durlach – und freute sich über den großen Zulauf in diesem Jahr: „Nach zwei Jahren Pause konnten wir 114 Schwimmerinnen und Schwimmer begrüßen.“ Die Nachfrage wächst seit Jahren, 2014 waren es 38, 2018 schon 83 – und 2023 neuer Rekord. Die DLRG Durlach war dazu mit einer großen Wachmannschaft präsent, ob mit Schwimmern, Tauchern, Boot oder Rettungsbrett.

„Ziemlich frisch“

Auf die Badewilligen in Grötzingen warteten im Badedress 15 Grad Außentemperatur, aber auch 7 Grad Wassertemperatur. „Ziemlich frisch“, so das Urteil zahlreicher Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich aber den Spaß am Event nicht nehmen ließen. Ob langsam ins Wasser gehend, beherzt reinspringend oder in schrägen Kostümen mit lockerer Stimmung, „Ausprobierer“ oder passionierte Schwimmer: Das Neujahrsschwimmen ist stets ein launiges Highlight zum Start ins neue Jahr, das viele aus der gesamten Region anzieht – ob des Spaßfaktors auch als Zuschauerinnen und Zuschauer.

Gesammelt ging es zum See, es gab von Robin Herrmann, der die technische Leitung hatte, noch ein paar Sicherheitsregeln für das Naturgewässer mit unebenem Boden, dann wurde runtergezählt – und ab ging es ins Wasser. Für etliche war es ein kleiner Ausflug ins Kalte, den sie schnell mit roter Haut beendeten, andere plantschten, machten Selfies und unterhielten sich, waren auch nach gut 15 Minuten noch im Wasser: Wer an der Zielschleuse rauskam, wurde erfasst, trocknete sich ab, zog sich um und wärmte sich auf. Auch mit einem Schluck eines wärmenden Getränks.

„Ein tolles Erlebnis, wenn auch arg frisch“, so das Fazit vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die mitunter leicht bibbernd betonten, im kommenden Jahr wieder mit von der Partie zu sein. Immerhin hatten sie einiges an Kälteresistenz unter Beweis zu stellen – aber den Kampf gegen den inneren Schweinehund gewonnen.

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