„Am Ende gewinnen bei dieser Aktion alle, insbesondere unsere Kinder und Jugendlichen und dafür danken wir den Beteiligten sehr, vor allem unserer engagierten Botschafterin Sabine Kusterer,“ freute sich die Einrichtungsleiterin des Sybelcentrums der Heimstiftung Karlsruhe, Teresa Musacchio, beim Finale der Spendenchallenge „Kusterer vs. Euren Euro“ am Dienstagabend (6. Juli 2021) in Durlach.
Gerade hat Olympiateilnehmerin Sabine Kusterer 100 kg gestemmt und gezeigt, dass sie schon gut in Form ist – für die Kinder im Sybelcentrum, für die Spendenkampagne „Keine kalten Füße“ und auch für Tokio. „Mir ist es wichtig ein Zeichen zu setzen“, so Kusterer, die zum zweiten Mal an Olympischen Spielen teilnimmt. „Wir dürfen die jungen Menschen nicht vergessen, die im Sybelcentrum Hilfe und Unterstützung bekommen, wenn’s mal nicht so läuft.“ Beim Finale erhielt Kusterer darum nicht nur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aus dem Sybelcentrum, sondern auch von der eigenen Jugend vom KSV Durlach, für den die 30-Jährige in der Bundesliga antritt.
Bisher sind bei der Spenden-Challenge rund 3.000 Euro in den Spendendosen, per Überweisung oder via Online-Spende zusammengekommen, was rund 22,5 kg entspricht. „Da wir hoffen, dass Sabine in Tokio an ihre Bestleistung von 113 kg im Stoßen anknüpfen kann, verlängern wir die Challenge noch ein wenig“, erläutert „Keine kalte Füße“-Projektleiterin Martina Edin, „und freuen uns, wenn wir mit der Unterstützung von weiteren Spenderinnen und Spender noch ein paar Kilo auf die Hantel von Sabine draufpacken können – theoretisch wären für sie rund 15.000 Euro stemmbar.“
Finale beim Kultursommer Durlach
Das Finale der Spenden-Challenge auf der Sommerbühne in Durlach brachte das wichtige Thema „Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche“ nach coronabedingter Pause wieder in die Stadt und zeigte: jeder Beitrag zählt. Gemeinsam mit den Aktionspartnern, Jugendlichen aus dem Sybelcentrum der Heimstiftung Karlsruhe, Musikern des Badischen KONServatoriums, jungen Gewichtheberinnen des KSV Durlach und Moderator Karsten Penz wurde beim kurzweiligen Bühnenprogramm das bürgerschaftliche Engagement gefeiert. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Karlsruhe, Michael Huber, der Gebietsverantwortliche für „dm-drogerie markt“, Philipp Herz, die Durlacher Ortsvorsteherin Alexandra Ries, Sanierungsbauleiter Tim König, der Leiter des Badischen KONServatoriums Lahnor Adjei und allen voran Olympionikin Sabine Kusterer – sie alle betonten, wie wichtig ihnen der Einsatz für die gute Sache ist.
Und so ist auch das Finale nicht das Ende, denn Kinder und Jugendliche brauchen dauerhafte Unterstützung, um in eine gute Zukunft zu starten. Die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, ist ein Kraftakt, der aktuell vom Sybelcentrum der Heimstiftung Karlsruhe gestemmt wird – mit Hilfe der Karlsruherinnen und Karlsruher und engagierten Partnern an der Seite wird das möglich.
„Keine kalten Füße“
In Karlsruhe verdienen alle Kinder und Jugendlichen gute Bildungschancen, Hilfe, Unterkunft und Schutz. Dafür steht auch das Sybelcentrum der Heimstiftung Karlsruhe in der Südstadt, das im Jahr 1913 gebaut wurde.
Über 100 Jahre gehen an einem Gebäude nicht spurlos vorbei: Im Sinne der Kinder und Jugendlichen muss das gesamte Sybelcentrum grundlegend generalsaniert werden. Für einen optimalen Betrieb muss die Aufgliederung in die verschiedenen Bereiche, wie Inobhutnahme, Tagesgruppen, Wohngruppen, Verwaltung und Schule sinnvoller aufgegliedert werden, die Inklusion behinderter Kinder und Jugendlicher soll durch barrierefreie Anlagen erleichtert werden.
Die Trägerin des Sybelcentrums, die Heimstiftung Karlsruhe – gemeinnützig, sozial und nicht-gewinnorientiert – kann die Kosten von mehreren Millionen Euro für die Generalsanierung nicht aufbringen. Aus diesem Grund hat Ende 2017 die Heimstiftung Karlsruhe die Fundraising-Kampagne „Keine kalten Füße“ ins Leben gerufen. Das Ziel der Kampagne ist es zum einen, über Spenden, Sponsoring und Drittmittelakquise bis Ende 2023 drei Millionen Euro für die Sanierung zu generieren und zum anderen, das Bewusstsein bei den Karlsruherinnen und Karlsruhern für Chancengleichheit in der eigenen Stadt zu schärfen.