Die klare Ansage in Sachen Sicherheitskonzept fußt auf der Entscheidung des Landes, „dass Angehörige der Bundespolizei und der Landespolizei in Uniform kostenfrei in der 2. Klasse in den Nahverkehrszügen mitfahren können“, so Verkehrsminister Winfried Hermann. Das wurde nun mit den Transportunternehmen vertraglich geregelt. „Dadurch nutzen wir die Möglichkeit, dass bei Vorfällen die Polizeibeamten im Zug unmittelbar einschreiten können“, so der Minister: „Dies fördert das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste und des Begleitpersonals.“
Aktion des Landes für mehr Sicherheit
Erfahrungen der „DB Regio“ zeigen, dass es zudem Schwerpunkte gibt: Auf bestimmten Linien und zu bestimmten Tageszeiten gibt’s mehr Vorfälle. „Hier setzen wir an und lassen mehr Sicherheitspersonal diese Züge begleiten“, so Hermann – ob bei Volksfesten oder bei Fußballspielen. Denn obwohl der Schienenpersonennahverkehr an sich ein sicheres Verkehrsmittel in allen Bereichen ist: Sicherheit von Fahrgästen und Zugbegleitern sollte selbstverständlich sein. Das aber wurde meist seit gut drei Jahren immer wieder nur angemahnt – aber nicht durch entsprechende Maßnahmen begleitet. Denn immer mehr Zugbegleiter melden Bedrohungen, Beleidigungen und auch Tätlichkeiten.
Ob Steigerung der Sicherheit im öffentlichen Raum, Verbesserung der Fahndungseffektivität oder Erhöhung der sichtbaren Präsenz an Bahnhöfen: „Agieren statt reagieren“ heißt es nun. Dazu beitragen soll die deutliche Erhöhung der „Begleitquote“ durch speziell ausgebildetes Sicherheitspersonal, das in doppelter Besetzung zu bestimmten Zeiten, besonders bei Großveranstaltungen, in den Zügen mitfährt – und eben auch der Umstand, dass Angehörige der Bundespolizei und der Landespolizei jetzt uniformiert in Nahverkehrszügen kostenfrei mitfahren dürfen.