Grünes Licht für Erneuerung der Turmbergbahn: Erweiterung bis hinunter zur Straßenbahnhaltestelle

Während der dreiminütigen Fahrt legt die Turmbergbahn einen Höhenunterschied von 100 Metern zurück. Foto: cg

Während der dreiminütigen Fahrt legt die Turmbergbahn einen Höhenunterschied von 100 Metern zurück. Foto: cg

Raus aus der Tram, rein in die Bergbahn – und das barrierefrei: Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) erneuern die Turmbergbahn und verlängern sie bis hinunter in unmittelbare Nachbarschaft an die Straßenbahnhaltestelle Durlach Turmberg.

Von dort können Ausflügler aus der ganzen Region künftig durchgängig bis hinauf zur Bergstation fahren. Der Aufsichtsrat hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für diese Umbauvariante mit direkter Anbindung an das bestehende ÖPNV-Netz gegeben. Gleichzeitig hat er die VBK beauftragt, eine höhengleiche Straßenquerung im Bereich des Knotenpunkts Posseltstraße / Kastellstraße / Turmbergstraße / Bergbahnstraße zu bauen.

Baustart 2020 geplant

Zur Wahl standen drei verschiedene Konzepte. Dass die beliebte Ausflugsbahn auf jeden Fall erneuert werden muss, steht unbestritten fest: Ende 2019 erlischt ihre jetzige Betriebserlaubnis. „Wir freuen uns über den offiziellen Auftrag des Aufsichtsrats, die konkreten Planungen aufzunehmen und die Finanzierung der Baumaßnahme sicherzustellen“, erklärt Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender der VBK-Geschäftsführung. Die Verkehrsbetriebe wollen für die Finanzierung einen GVFG-Antrag stellen. Die Gesamtkosten für die Erneuerung und Erweiterung der Turmbergbahn sowie für die Straßenquerung belaufen sich auf voraussichtlich 15,5 bis 16 Millionen Euro (inklusive der Planung). Die VBK gehen von einer Landesförderung von bis zu 75 Prozent der Baukosten (ausgenommen Planungskosten) aus. Geplant wird mit einem Baustart im Jahr 2020.

Barrierefrei und automatisierter Betrieb

Die neue Turmbergbahn wird komplett barrierefrei sein. Das betrifft sowohl die Stationen als auch die Fahrzeuge. Menschen im Rollstuhl, Familien mit Kinderwagen oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste mit Rollatoren können stufenlos aus der Tram hinüber zur Bergbahn und mit dieser hinauf zur Bergstation fahren. „Wir planen für die Turmbergbahn einen automatisierten Betrieb“, erklärt Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der VBK. „Dadurch können wir auch die Nutzungszeiten deutlich ausweiten.“ Die Überwachung erfolgt über die Zentrale Leitstelle der Verkehrsbetriebe. Die bisherige Talstation wird aufgegeben.

Die Trasse der Turmbergbahn wird über die Straßenkreuzung unterhalb der heutigen Talstation hinweg verlängert. In der Folge läuft sie auf einem Grünstreifen bis zur Tram-Haltestelle. Die VBK bauen an dem Knotenpunkt Posseltstraße / Kastellstraße / Turmbergstraße / Bergbahnstraße eine höhengleiche Kreuzung für Fußgänger und Radfahrer. Damit wird das Karlsruher Verkehrsunternehmen in Europa eine technische Neuerung einführen. Denn bislang gibt es noch in keiner Stadt eine solche Querung über eine automatisiert betriebene Strecke.

Weitere Informationen

Die Turmbergbahn befördert schon seit 1888 Naturliebhaber auf den Karlsruher Hausberg. Im vergangenen Jahr hatte sie rund 114.000 Fahrgäste.

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