Dr. Jan-Dirk Rausch, Anwalt für Verfassungsrecht und Ortschaftsrat aus Durlach, beleuchtet in seinem Vortrag die rechtlichen Umstände der Eingemeindung und ihrer bis in die Gegenwart reichenden Auswirkungen. Der Referent hat in dem vom historischen Verein herausgegebenen Buch „Durlach auf der Suche nach Gerechtigkeit“ die Hintergründe und Folgen der Zwangseingemeindung sowie die aktuellen Bezüge ausführlich gewürdigt. Das Buch ist nach Ende der Vortragsveranstaltung erhältlich.
Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.
Hintergrund
Am 1. April 1938 verfügte der Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner die Zwangseingemeindung Durlachs. Die Selbständigkeit der prosperierenden ehemaligen Residenzstadt, der „Mutter“ von Karlsruhe, mit damals rund 20.000 Einwohnern, gehörte – entgegen dem Willen der Durlacher Bevölkerung – der Vergangenheit an. Auch nach dem 2. Weltkrieg wurden die Durlacher nicht nach ihrer Meinung gefragt. Denn gleich nach dem Krieg wurde die Ausgemeindung beantragt, was Karlsruhe vereitelte.