Verkehrsunfallbilanz 2016: Weniger Verkehrsunfälle und deutlicher Rückgang der Verkehrstoten

A5 bei Karlsruhe-Durlach. Foto: cg

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Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe ereigneten sich im vergangenen Jahr 35.830 Verkehrsunfälle und damit 1.165 Unfälle weniger als im Jahr 2015.

Bei 4.268 Unfällen gab es, vergleichbar mit dem landesweiten Trend, 0,2 % weniger Verkehrsunfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Es waren 962 (-2,5 %) schwer verletzte Personen zu beklagen und die Zahl der Leichtverletzten stieg von 4.588 auf 4.719 (+2,9 %).

Mussten im Vorjahr noch 45 Menschen auf den Straßen des Polizeipräsidiums Karlsruhe ihr Leben lassen, so ist im Jahr 2016 mit 30 getöteten Personen ein erfreulicher Rückgang zu verzeichnen. In diesem Kontext besonders hervorzuheben ist dabei die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer (5), die deutlich unter dem Stand des Vorjahres (11) liegt. Der positive Abwärtstrend in Bezug auf Unfälle mit motorisierten Zweiradfahrern setzt sich fort, denn im Vergleich zum Vorjahr wurden insgesamt 8,7 % weniger Motorradunfälle von der Polizei aufgenommen. Auch die Zahl der hierbei verletzten Motorradfahrer ging von 453 auf nunmehr 417 zurück.

„Es hat sich erwiesen, dass das flächendeckende Konzept präventiver und repressiver Maßnahmen der Polizei zielführend war. Die hohe Anzahl von Geschwindigkeitskontrollen speziell an unfallträchtigen Orten und geschwindigkeitsbedingten Gefahrenstellen haben ihre Wirkung gezeigt. Dieser Kontrolldruck muss auch zukünftig aufrechterhalten werden, um die Einsichtsfähigkeit der Verkehrsteilnehmer zu schärfen und dadurch Verhaltensänderungen zu erreichen,“ so Polizeivizepräsident Franz Semling bei der Präsentation der aktuellen Verkehrszahlen.

Schwächere Verkehrsteilnehmer gefährdet

Schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Kinder oder Senioren sind besonders gefährdet. 2016 verunglückten 55 Senioren mehr als im Jahr 2015, dies bedeutet eine Zunahme von 9,2 %. Tatsächlich wurden 63 % der schweren Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Senioren, die einen Bevölkerungsanteil von 20 % ausmachen, von diesen selbst verursacht. Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. 330 Kinder sind im Berichtszeitraum verunglückt. Dies sind 22 Kinder weniger als im Vorjahr. Leider war ein tödlich verletztes Kind als Mitfahrer zu beklagen.

Eine weitere Risikogruppe stellen die jungen Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren dar. Sie sind bei schweren Unfällen überproportional als Verursacher schwerer Unfälle beteiligt. Hier ist die Zahl der Unfälle mit 3.110 im Gegensatz zu 3.076 im Vorjahr leicht angestiegen. Ein junger Erwachsener verunglückte tödlich.

Leicht über dem Niveau des Vorjahres bewegen sich die Unfallzahlen der verunglückten Radfahrer mit 1.155. Mehr als die Hälfte aller Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern wurden von diesen selbst verursacht. Dabei kamen 989 Radler körperlich zu Schaden, vier davon erlitten tödliche Verletzungen.

„Die positiven Entwicklungen der Verkehrszahlen werden erst recht ein Ansporn sein, die Anstrengungen hinsichtlich der Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Bekämpfung der Hauptunfallursachen noch weiter zu verstärken. Dabei werden wir noch vermehrt ein Augenmerk auf das frühzeitige Erkennen von kritischen Entwicklungen und das rasche Ergreifen von zweckmäßigen und gesamtheitlichen Maßnahmen legen. Denn letzlich ist jedes getötete oder verletzte Opfer eines zu viel“, bekräftigte der Polizeivizepräsident in seinen Ausführungen.

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