Rad-Diebe weiter unterwegs

Hochwertige Fahrräder sind besonders gefährdet. Foto: cg

Hochwertige Fahrräder sind besonders gefährdet. Foto: cg

Die hohe Zahl der Fahrraddiebstähle bereitet der Polizei in Karlsruhe zunehmend Kopfzerbrechen.

„Wenn jemand eine gute Idee zur Lösung des Problems hat, wären wir sehr dankbar“, brachte Revierleiterin Gabi Evers vom Polizeirevier Durlach die momentane Ratlosigkeit der Ordnungshüter bei der Präsentation der Kriminalitätsstatistik im Ortschaftsrat Durlach auf den Punkt: „Denn wir können schließlich unmöglich alle abgestellten Räder im Stadtgebiet permanent überwachen.“ Eine klare Ansage – aber auch Kern der Sache: Denn im Einsatzbereich des Durlacher Polizeireviers war die Anzahl der gestohlenen Fahrräder von 200 im Jahr 2015 auf 207 im vergangenen Jahr zwar nur moderat angestiegen (stadtweit gab es sogar einen leichten Rückgang (2.185 auf 2.163), doch vor allem die „extrem geringe Aufklärungsquote“ sorgt bei Polizei und Betroffenen zunehmend für Unmut.

„Fahrraddiebe sind einfach sehr schwer zu fassen“, so Evers, denn hochwertige Fahrräder werden entweder von „Sperrmüllbanden“ aus Osteuropa in Kleinbusse geladen, außer Landes gebracht und verkauft oder von organisierten Kleinkriminellen in Hinterhofwerkstätten zum Weiterverkauf der teuren Komponenten wie Schaltung und Zahnräder ausgeschlachtet. In solchen Fällen biete noch nicht einmal die Codierung des Rahmens einen wirksamen Einbruchsschutz, weiß Evers, und selbst hochwertige Schlösser stellten für Berufskriminelle nicht wirklich das größte Hindernis dar. „Wahrscheinlich wird noch nicht einmal jedes gestohlene Fahrrad bei der Polizei gemeldet“, geht Evers zudem von einer hohen Dunkelziffer aus.

Bilanz: Summe der Straftaten in Durlach gingen zurück

Trotz dieses „Sorgenfeldes“ zog die Durlacher Polizeichefin bei ihrer Präsentation eine „positive Bilanz“: In den vergangenen vier Jahren sei die Anzahl von Straftaten in Durlach von 1.367 (Jahr 2013) auf 1.197 im vergangenen Jahr stetig zurückgegangen. Das Ergebnis einer verstärkten Polizeipräsenz zeige sich laut Evers vor allem beim Rückgang der Wohnungseinbrüche von 133 (2015) auf 102 (2016). „Das ist ein wichtiger Trend in einem Bereich, der das Sicherheitsempfinden der Durlacher direkt tangiert“, so Evers. Doch auch künftig sollten Bürger einen (wichtigen) Teil zur Vermeidung von Wohnungseinbrüchen beitragen: ihre Wohnungen sichern, gut abschließen und verdächtige Beobachtungen in der Nachbarschaft sofort bei der Polizei („110“) melden.

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