„Ein besonderer Tag für unsere Schulgemeinschaft“, nannte Schulleiterin Melanie Erndwein den Moment. Die Modernisierung sei mehr als ein Bauprojekt gewesen, sie sei ein Versprechen an die Kinder, ihnen Räume zu geben, in denen sie sich wohlfühlen, entfalten und mit Freude lernen können. Lernlandschaften, im Erdgeschoss sechs großzügige Räume auch für die Nachmittagsbetreuung, dazu Beamer, Boulderwand, Spiegelwand im Sportraum, neue Sanitäreinrichtungen, Tischlerei, Spielecken, dazu auch Ruhe-, Sitz- und Rückzugsbereiche: Die neue Ausstattung der Schule überzeuge nicht nur funktional, sondern auch atmosphärisch.
„Schule neu gedacht“
Bürgermeister Martin Lenz lobte die Schule als ein Beispiel für ein modernes Lernumfeld, das weit mehr sei als Standard, schon gar nicht „von der Stange“. Für ihn sei die Schloss-Schule ein Vorzeigeprojekt, das sich am pädagogischen Bedarf orientiere. Kritik an Bauzeit oder Kosten – rund 24 Millionen Euro – ließ Lenz dabei nicht gelten; was hier geschaffen wurde, sei kein Luxus, sondern wegweisend. Die Schloss-Schule zeigt, dass gute Bildung Raum brauche – in diesem Fall zudem durchdacht, modern und mit viel Herz.
Gebaut wurde mit robusten und unterhaltungsfreundlichen Materialien. Damit der Lärm draußen bleibt, wurden dichte Fenster und Akustikelemente verbaut. Auch der Naturschutz kam nicht zu kurz: Nistkästen für Fledermäuse und Mauersegler sind in den Gebäudekomplex integriert, ein Fliesenstreifen im Eingangsbereich erinnert an freigelegte Stadtmauerreste – ein dezentes Zeichen für die Verbindung von Geschichte und Zukunft. „Eine spannende Aufgabe im Zentrum von Durlach“, so Architekt Wolfram Heid, und erläuterte, dass nun der Rückbau der Pavillons in den kommenden Wochen beginne, sodass der Blick von der Marstallstraße wieder frei auf die Karlsburg falle. Gleichzeitig würden die Kinder dann auch mehr Platz im Schulhof erhalten. Mindestens ein weiteres Jahr wird diese Baumaßnahme in Anspruch nehmen.