Ob Turmberg, Elfmorgenbruch, Bergwald oder Oberwald: Revierleiter Bernd Struck berichtete über Zustand, Tätigkeiten und aktuelle Themen. Der Durlacher Wald erlebe eine kleine Erleichterung, da es ein eher nasses Jahr war, doch stünden Verkehrssicherung, Durchforstungen, Pflege junger Bestände, Förderung der Naturverjüngung und auch „Trupp-Pflanzungen“ bei den Aufgaben an, bei denen kleinere Einheiten neuer Bäume in den Wald eingebracht würden.
Durlacher Eichen, die gefällt werden mussten, wurden zu einem Küfer in die Pfalz gebracht, werden dort zu Fässern, die dann wieder retour nach Durlach kommen: Durlacher Wein aus Durlacher Fässern!
Zu den Aufgaben im Wald gehören auch die Betreuung von Erholungseinrichtungen, Schutz vor Waldbrandgefahr (Grillplätze wurden umgebaut/Kontrollfahrten werden durchgeführt), die Reaktivierung – in Absprache mit den Reitvereinen – der Reitwege, die Sanierung des Spielplatzes „Affenplätzle“, die Beseitigung von Müll („Das ist ein immer größeres Problem, das plagt uns sehr“. Jetzt würden die Reinigungsmaßnahmen sogar zweimal wöchentlich extern vergeben, „um sich auf die Waldarbeit konzentrieren zu können“) oder auch der Vandalismus (es gibt nur noch Steinbänke, „Mit dem Thema haben wir permanent zu kämpfen“).
Die klimatischen Veränderungen seien zudem Herausforderungen, so Struck deutlich, gerade am Oberrhein: „2070 werden unsere Wälder nicht mehr so sein, wie wir sie kennen.“ Viele Bäume würden schon heute nicht mehr wachsen, „es werden dann andere sein, doch wir müssen den Wald schon heute darauf vorbereiten“ – und Struck erwähnte dabei die „Trupp-Pflanzungen“: „Wir versuchen den Wald behutsam an die Veränderungen anzupassen.“
Aus den Reihen der Ortschaftsräte kamen einige Nachfragen:
(Sonja Klingert/Grüne) Erlös aus dem Einschlag? („Stabile Erträge, eher jedoch kleine Sondersortimente, die regional vermarktet werden“) Neophyten? (Da bleiben wir regelmäßig dran. Mitunter aber sei es ein Kampf gegen Windmühlen“)
(Tröndle/SPD) Wie es um die Konflikte zwischen Radlern und Fußgänger aussieht? („Es gibt Verkehrsregeln, doch gegenseitige Rücksichtnahme ist wichtig.“ Schilder sollen jedoch keine aufgestellt werden)
(Müller/CDU) Ausmaße der Rußrindenkrankheit und ihre Folgen? (Die Pilzerkrankung sei schon immer da gewesen, spielte aber kaum eine Rolle, „doch mit der Wetteränderung sind die Bäume, der Ahorn geschwächt, nur ihn befällt die Krankheit“. Meist seien Bergahorn und Spitzahorn und Feldahorn an kritischen Standorten betroffen, „da kann sich der Baum kaum schützen“. Der Pilz töte geschwächte Bäume ab, die Rinde löst sich ab, es staubt. Dies könne auch für Menschen in der Lunge Folgen haben.)
(Gaebel/FDP) Ob es bei Maßregelungen der Besucher, die sich nicht an Regeln halten, schlechte Erfahrungen gibt? („Noch nicht. Hoffe, dass es so bleibt“)
(Clemens/FW) sprach das Thema Ausweitung der Mäuse-Gerste an, deren Samen Widerhaken haben – und so im Fell oder zwischen Pfoten von Tieren hängenbleiben können. Struck nimmt das Thema mit.
(Mezger/Grüne) Ob es beim Schlagen von Holz Vorgaben wegen des Haushalts gebe? (Eine Summe stehe zwar im Haushaltsplan, „doch ein Druck ist nicht da. Primär geht es um die Waldpflege. Forstleute denken da nicht in zehn Jahren, sondern in größeren Einheiten.)