Zum Thema „Serie“ ist in Baden-Württemberg das SCHULKUNST-Programm in eine neue Präsentationsrunde gestartet. Im Gewölbekeller des Rathauses Durlach wurde die diesjährige regionale Schulkunstausstellung am 14. Mai 2025 eröffnet und ist dort bis 3. Juni 2025 zu sehen. Es sind Schülerarbeiten von Schulen aus dem Großraum Karlsruhe zu bewundern, welche den Ideenreichtum und die gestalterischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler in der Region aufzeigen.
Vielfältige Schülerarbeiten, welche im Kunstunterricht von mehr als 20 Schulen aus dem Stadtraum Karlsruhe, aber auch aus Bad Schönborn, Bruchsal, Waghäusel, Walzbachtal, Stutensee, Ettlingen und Rastatt entstanden, werden in der diesjährigen Schulkunstaustellung „Serie“ gezeigt.
Das Landesprogramm SCHULKUNST ist seit mehr als dreißig Jahren wichtiger und fester Bestandteil der kulturellen und ästhetischen Bildung in Baden-Württemberg und repräsentiert bzw. unterstützt die Arbeit des Fachs Bildende Kunst in allen Altersstufen und Schularten. Es ist bundesweit ein einzigartiges Projekt, welches zum Ziel hat, den Kunstunterricht sichtbar zu machen und dessen wichtigen Bildungsbeitrag zu unterstreichen. Als Programm bleibt es deutschlandweit vorbildlich und wird allein in Baden-Württemberg in dieser Art und Weise realisiert. Zu einem wechselnden Jahresthema erarbeiten dazu Kunstlehrkräfte mit ihren Klassen gestalterische Arbeiten, die sich in diesem Falle der künstlerischen Strategie des Seriellen angenähert und sich mit dieser auseinandergesetzt haben.
Arbeiten in Serien
Das Arbeiten in Serien ist spätestens seit der klassischen Moderne eine wesentliche Methode des künstlerischen Schaffens. Die Schüler haben auf unterschiedliche Weise interpretiert, wie Serien in der Kunst funktionieren. Die Serie eröffnet Möglichkeiten, die beispielsweise in einem einzelnen Bild nicht realisierbar wären oder die durch das Zusammenwirken mehrerer Bilder und Werke erst entstehen. Gerade in der Gegenüberstellung des Ähnlichen werden Feinheiten wesentlich. So braucht es den Unterschied bei aller Ähnlichkeit, um die volle Wirkung zu entfalten. In den Arbeiten werden Nuancen ausgelotet sowie Gestaltungsalternativen erprobt.
In Serien arbeiten bedeutet auch, nicht schnell von einem Thema zum nächsten zu springen, sondern sich geduldig einer Sache zu widmen. In einer Zeit, in der digitale Bilder jederzeit in unbegrenzter Zahl verfügbar sind, liegt der besondere Reiz darin, sich auf die Entstehung einer begrenzten Anzahl eigener Bildvariationen in Form einer Serie zu konzentrieren.
Bei diesem Prozess wurden die Schüler von ihren Lehrkräften begleitet und es zeigt sich in den entstandenen Werken, auf welch unterschiedliche Art der Begriff „Serie“ interpretiert werden kann: Die Werke der Ausstellung sind so vielfältig wie die zahlreichen an der Ausstellung teilnehmenden Schularten und die Herangehensweisen der Schüler. Die Kunstausstellung zeigt einen themengebundenen Querschnitt durch den aktuellen Kunstunterricht von der Grundschule bis zur Oberstufe des Gymnasiums, sowie Werken von Klassen aus Beruflichen Schulen aus dem Bereich der Erziehung. Sie fordert dazu auf, sich mit dem Begriff der Serie aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln zu beschäftigen.
Mit dieser regionalen Schulkunstausstellung, die Bestandteil eines langjährigen landesweiten Förderprogramms ist, betont das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport die Wichtigkeit künstlerischer und kultureller Bildung durch den Kunstunterricht an den verschiedenen Schulen. Der Kunstunterricht eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Fantasie und Schaffenskraft zu erproben und ihre individuelle Ausdruckfähigkeit zu entwickeln. Er ermöglicht zudem Einblicke in eine lange kulturelle Entwicklung, deren Kunstwerke unser Leben bereichern gemäß einer kleinen Serie von Zitaten berühmter Kunst- und Kulturschaffender:
Die Kunst ist die stärkste Form des Individualismus, welche die Welt kennt.
(Oskar Wilde)
Kunst ist die Vermittlerin des Unaussprechlichen.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Jeder Mensch ist ein Künstler.
(Joseph Beuys)
In diesem Sinne ist die Ausstellung eine besonders wertvolle Möglichkeit für die Schüler, ihre Werke und ihr gestalterisches Können einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen.