40 Jahre „Klappe auf“: Das Heft begleitet die kulturelle Geschichte von Karlsruhe

„Klappe auf“-Gründer Alfred Godulla bei der Jubiläumsfeier im September. Foto: cg

„Klappe auf“-Gründer Alfred Godulla bei der Jubiläumsfeier im September. Foto: cg

Sie ist Zeitgeschichte, dazu ein Stück Karlsruher Geschichte, die „Klappe auf“, die 2024 auf 40 erfolgreiche Jahre blicken konnte. Im September 1984 erschien der erste „Klappe auf“, damals als Faltkalender – und seitdem informiert sie monatlich über Veranstaltungen in und um Karlsruhe.

Kult in Sachen Kultur

So gut wie jeder Karlsruher kennt die „Klappe“, wie sie von vielen in all den Jahren auch verkürzt genannt wird, dazu hat wohl auch jeder einen persönlichen Bezug oder eine persönliche Erinnerung an die „Klappe“. Günter Kromer, ein langjähriger Mitarbeiter, gab bei der „Klappe auf“-Feier – ein Programm mit vielen langjährigen Freunden und Partnern – einen Überblick, blickte dabei auf einzelne Ausgaben, auf Themen, auf Inhalte, auf Highlights, auf Geschichte und Geschichten – die eng mit der kulturellen Entwicklung der Stadt Karlsruhe in diesem Zeitraum verbunden ist.

Ob Inhalte, Anspruch zur Reflexion oder Konzentration auf das Wesentliche: „Die ‚Klappe auf‘ ist längst Kult in der Stadt“, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: „Sie bot in all den Jahren eine gute Orientierung, ist mit dem Blick auf die Kultur aber längst auch Teil davon.“ Es sei schön, dass es die „Klappe“ noch immer auch im Print gebe; Tag für Tag des Monats in einer Übersicht: Nicht nur dem Oberbürgermeister würde etwas fehlen, wenn es wegfallen würde.

Blick in die Geschichte

„Wir haben im Herbst 1984 den Faltkalender mit Terminen erstmals verteilt“, blickt Alfred Godulla, zusammen mit Bernd Belschner Gründungsvater der „Klappe auf“, auf die Anfänge zurück: „Wir waren alle Tollhaus-Mitglieder – und wir waren auf die ersten Ausgaben sehr stolz.“ Schließlich hatte Karlsruhe viel Kultur zu bieten; ob Kulturvereine, Theater, Konzerte. Doch für die stetig wachsende Zahl der Events in Karlsruhe gab es kein Medium, das einen möglichst kompletten Überblick bot.

Genau hier setzte die „Klappe auf“ mit ihrem Faltkalender an. Doch der Kalender stieß ob der schieren Masse des kulturellen Angebots in der Stadt schnell an seine Grenzen, so dass sich schon 1987 der Kalender zum Heft wandelte, mit redaktionellem Inhalt. Das „Tollhaus“ und „Sandkorn“ waren übrigens als eine der ersten Kultureinrichtungen mit Anzeigen dabei. Mit der Heftform kamen auch andere Werbeformen hinzu; besonders die Titelseite. Das sei etwas schwierig zu verkaufen gewesen, erinnerte sich Godulla, „da alle auf den Titel wollten“. Kein Problem für das kreative Team: Das Heft bekam dann auch mal zwei „Titelseiten“; vorne und hinten, eben gegenläufig gedruckt! Und auch heute ist der „Titel“ noch immer stark gefragt, so dass die Titelseiten bis weit ins Jahr 2025 ausgebucht sind.

Vom Kalender zum Heft

In all den Jahren kam die klassische Aufteilung mit Kalender und redaktionellem Inhalt (der immer mehr um verschiedene Rubriken erweitert wurde) bestens an – war dazu ein verlässlicher Begleiter für viele in der Karlsruher Kulturlandschaft.

Die 90er Jahre waren die „Hochzeit“ der „Klappe auf“, da waren die Ausgaben auch schon mal bis zu 90 Seiten stark, dazu gab es auch mal Einlegehefte von „WOM“, der „World of Music“. „Bernd ging dann als Chef zum Tollhaus – und ich machte weiter“, so Godulla, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Feier auf eine Reise zu seinen Erinnerungen in die Geschichte mitnahm: Ob Schreibweisen, Fehler, Bandnamen in unterschiedlicher Schreibweise, Anzeigen, das Aufkommen des Internets als Konkurrenz, das Tabakwerbeverbot, das die „Klappe“ traf, dünner werdende Ausgaben, die „Klappe“ im Netz – oder ein zweisprachiger Versuch mit Französisch und Deutsch: „Dabei wurde wirklich alles übersetzt. Das war aufwändig, wurde aber nicht angenommen – und war eine Erfahrung“, blickt Godulla zurück – und freut sich, dass viele Kunden dem Heft in all den Jahren auch treu geblieben sind, „auch 2020, wo wir Tipps im Lockdown gaben.“ Kunden konnten in dieser Zeit übrigens selbst entscheiden, ob sie zahlen wollten. „Alle haben bezahlt“, freut sich Godulla, „das war fantastisch, berührend und beeindruckend.“ Ein Unternehmen ist übrigens seit seiner Gründung (1985) bis heute immer dabei; der „Vogelbräu“.

Ad multos annos

„Uns macht das Heft-Machen auch heute noch immer Spaß“, betonte Godulla – und dankte den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in all den Jahren für ihre treue Unterstützung; ob Johannes Frisch, Hugi Hugel, Yps Knauber, Peter Kohl oder Günter Kromer, der 25 Jahre unterstützte, „ein beeindruckendes Engagement. Ich kann mich glücklich schätzen, mit allen in den vielen Jahren habe arbeiten zu dürfen, so Godulla sichtlich bewegt. Den Glückwünschen schließen auch wir uns von „Durlacher.de“ an – und rufen Alfred Godulla und seinem Team zu: „Ad multos annos“, auf viele Jahre!

Weitere Informationen

Wer sich auch etwas durch die „Geschichte der Stadt“ klicken mag, findet auf der „Klappe auf“-Jubiläumsseite (siehe Links) alle Ausgaben, etliche Beispiele, zahlreiche Anmerkungen – und natürlich viele Erinnerungen, zusammengetragen von Günter Kromer.

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