Auftakt zur Bekämpfung der asiatischen Tigermücke in Karlsruhe

Die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) hat in Karlsruhe begonnen. Bürgerinnen und Bürger werden um Mithilfe gebeten. Foto: KABS, B. Pluskota

Die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) hat in Karlsruhe begonnen. Bürgerinnen und Bürger werden um Mithilfe gebeten. Foto: KABS, B. Pluskota

Die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) hat sich mittlerweile in fast allen Stadtteilen Karlsruhes sowie im Stadtzentrum angesiedelt.

Diese exotische Stechmücke ist nicht nur besonders aggressiv, sondern kann sich auch schnell zur Plage entwickeln und unter bestimmten Bedingungen Krankheiten übertragen. Deshalb hat die Stadtverwaltung die "Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage" (KABS) mit der Bekämpfung beauftragt.

Allerdings ist es aufgrund begrenzter personeller und finanzieller Ressourcen nicht möglich, in der gesamten Stadt regelmäßig Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen. Deshalb konzentrieren sich die Einsätze auf besonders sensible Bereiche.

Vorgehensweise in Karlsruhe

Die Stadtverwaltung und die KABS haben entschieden, dass die Bekämpfungsmaßnahmen prioritär im Umfeld von Krankenhäusern stattfinden.

Anwohnerinnen und Anwohner, deren Grundstücke in einem Umkreis von 200 Metern um ein Krankenhaus liegen, erhalten ein gesondertes Schreiben mit weiteren Informationen zu den geplanten Maßnahmen. Alle anderen Anwohner sind darum gebeten, selbst aktiv zu werden, um eine unkontrollierte Vermehrung der Tigermücke und damit eine Plage zu verhindern.

Handlungsempfehlungen für Bürgerinnen und Bürger

Der beste Schutz ist die Beseitigung von Brutmöglichkeiten. Die Tigermücke legt ihre Eier in kleine Wasseransammlungen, und bereits nach einer Woche können sich Larven entwickeln. Besonders betroffen sind Regentonnen, Blumentopfuntersetzer, Gießkannen, Tiertränken sowie Hofgullys, verstopfte Dachrinnen und hohle Zaunpfähle.

Da Tigermücken nur wenige hundert Meter weit fliegen, kommen die stechenden Plagegeister oft direkt vom eigenen Grundstück oder aus der unmittelbaren Nachbarschaft.
Tipps für einen wirksamen Schutz

Die beschriebenen Maßnahmen erfordern eine konsequente Umsetzung in der Zeit von April bis Oktober. Außerhalb dieses Zeitraums findet keine Vermehrung der Tigermücken statt. Ein Großteil der im Herbst abgelegten Eier überstehen jedoch unbeschadet den Winter.

Anwohner verhindern die Vermehrung von Tigermücken sehr effektiv, wenn folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Wasseransammlungen vermeiden: Leere Behälter umgedreht lagern oder abdecken, zum Beispiel mit engmaschigen Moskitonetzen.
  • Regelmäßig entleeren: Wasserbehälter wie Tiertränken einmal pro Woche komplett ausleeren.

Falls sich Wasseransammlungen unvermeidbar sind, können spezielle Bti-Tabletten helfen. Diese enthalten einen Eiweißstoff, der nur für Mückenlarven tödlich ist und für andere Tiere sowie Menschen unbedenklich bleibt.

Kostenfreie Bti-Tabletten gibt es für Anwohner bei der Stadtverwaltung an folgenden Stellen:

  • Rathaus Marktplatz Pforte
  • Ortsverwaltungen und Stadtamt Durlach

Anmerkung (13. Mai 2025): Die Tabletten werden nicht mehr ausgegeben. Siehe hierzu „Artikel zum Thema“.

Eier der Tigermücke gezielt beseitigen

Schon bevor Larven schlüpfen, können Eier entfernt werden. Die Tigermücken-Weibchen kleben ihre Eier fest an die Innenwände von Wasserbehältern. Mit heißem Wasser, mindestens 60 Grad Celsius, werden die Eier in den Behältern abgetötet. Alternativ können die Eier mit einer Bürste aus den Gefäßen entfernt werden. Den Innenrand kräftig abschrubben, danach das Wasser samt Eiern auf dem Boden ausgießen, damit sie vertrocknen.

Warum ist die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke so wichtig?

Neben der hohen Stichbelästigung übertragen Tigermücken auch Krankheiten – nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Hunde. Sie übertragen beispielsweise Fadenwürmer, die zur gefährlichen Herzwurmerkrankung bei Hunden führen können.

Mit einer gemeinsamen Anstrengung kann die Ausbreitung der asiatischen Tigermücke eingedämmt und eine Plage verhindert werden. Die KABS bedankt sich bei allen Mithelfenden.

Weitere Informationen

Stichbelästigung trotz Maßnahmen

Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer starken Stichbelästigung, haben Bürger die Möglichkeit, direkt die KABS zu kontaktieren. Diese ist über die E-Mail-Adresse termine-tigermuecke(at)kabs-gfs.de, Betreff: Karlsruhe, oder das Meldeformular (siehe Links) zu erreichen. Eine Fachkraft setzt sich dann mit dem oder der Betroffenen in Verbindung und sucht bei einem Vor-Ort-Termin nach versteckten Brutstätten. Es ist ratsam, auch Nachbarn zu informieren und einzubeziehen.

Umfangreiche Informationen zur Asiatischen Tigermücke gibt es auf der Webseite der KABS (siehe Links).

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