Das Diakonische Werk Karlsruhe zeigt sich tief betroffen von den Angriffen auf ein Projekt, das für Gemeinsinn, kulturelle Teilhabe und Bildung steht.
„Es schmerzt, wenn ein Ort, der bewusst offen und einladend gestaltet ist, so respektlos behandelt wird“, sagt Katharina Reutter, Quartiersmanagerin in Durlach-Aue. „Gerade der Kinderbücherschrank ist ein Symbol dafür, dass Bildung und Fantasie für alle zugänglich sein sollten – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern oder der Anzahl der Bücher zuhause.“
Der Schrank wurde initiiert, um Kindern im Stadtteil einen unkomplizierten, kostenlosen Zugang zu Büchern zu ermöglichen. Er lädt zum Stöbern, Tauschen und Entdecken ein und unterstützt damit nicht nur die Leseförderung, sondern auch einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen: Bücher werden weitergegeben, mehrfach gelesen und bringen immer wieder neue Geschichten in kleine Hände.
„Viele Familien in Durlach-Aue schätzen den Schrank sehr – für einige ist er ein echtes Herzensangebot“, so Reutter. „Er lebt vom Vertrauen, vom Teilen und vom Mitmachen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir alle gemeinsam hinschauen und uns für den Erhalt einsetzen.“
Das Diakonische Werk Karlsruhe ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, aufmerksam zu sein und Auffälligkeiten zu melden. Nur durch gemeinsames Engagement kann verhindert werden, dass das Angebot dauerhaft beschädigt oder gar ganz entfernt werden muss. Strafanzeige wurde bereits gestellt, sachdienliche Hinweise können bei der Polizei oder beim Quartiersteam in Durlach-Aue abgegeben werden.
Auch Menschen, die den Kinderbücherschrank aktiv unterstützen oder sich im Quartier engagieren möchten, sind herzlich willkommen.