Doch bereits nach einer halben Stunde waren die Parkplätze in eine freundliche, grüne Oase verwandelt worden, wo Passantinnen und Passanten sich bei Kaffee und Kuchen angeregt unterhalten konnten. Schnell entstand ein reges Kommen und Gehen interessierter Vorbeifahrender und -gehender. Auch einige Kinder hatten großen Spaß an dem fast menschengroßen Jenga-Spiel aus Holz. „Das ist hier ja fast wie in Kreuzberg in Berlin“, stellte ein Besucher bewundernd fest.
Hinter dieser Veranstaltung steckt die Idee des jährlich im September international begangenen Parking Days. Die Aktion soll aufzeigen, wie viel Platz Autos im öffentlichen Raum einnehmen, und wie dieser Platz in einem Verkehrssystem, das weniger auf Autos ausgerichtet wäre, für Menschen genutzt werden könnte.
„Wir haben uns dieses Mal den Bankenplatz in Aue ausgesucht“, so Sonja Klingert, Karlsruher Gemeinderätin und Ortschaftsrätin in Durlach, „weil wir es schade finden, dass dieser zentrale Platz hier bisher überwiegend vom Autoverkehr bestimmt ist.“ Friederike Prasse, Architektin und Mitglied der Durlacher GRÜNEN, ergänzt: „Mit einer besseren Gestaltung und mehr Grün könnte das ein toller Treffpunkt und Aufenthaltsort mitten in Aue sein.“ Der rege Zuspruch aus der Stadtbevölkerung gäbe den beiden Frauen recht. So hätten viele begeisterte Anwohnerinnen und Anwohner gesagt, auch im nächsten Jahr wieder dabei sein zu wollen, wenn es heißt: Platz für Menschen statt für Autos.