Carl-Hofer-Schule und Stadtarchiv besiegeln Bildungspartnerschaft

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Dr. Katrin Dort, Leitung Stadtarchiv & Historische Museen, Marcel Dahm, stellvertretender Schulleiter Carl-Hofer-Schule, Eric Wychlacz, Fachgebiet Archivpädagogik Stadtarchiv sowie Stefan Hofmann, Abteilungsleiter Druck- und Medientechnik der Carl-Hofer-Schule. Foto: Stadt Karlsruhe, Carl-Hofer-Schule, Lisa Bergmann

Partner bauen langjährige Zusammenarbeit mit Führungen und Aktionsprogrammen weiter aus.

Schülerinnen und Schüler schnuppern an einer vor mehr als einhundert Jahren in Karlsruhe gefertigten Seife, staunen über Fotos eines heutzutage nicht mehr existierenden Schülerbades in ihrem Lehrgebäude oder schöpfen und verzieren tatkräftig Papier. Immer wieder gibt es diese spannenden Aha-Momente, wenn Auszubildende der Carl-Hofer-Schule (CHS) im Stadtarchiv zusammenkommen und Geschichte lebendig wird.

Bildungspartnerschaft verstetigt gewachsene Strukturen

Dafür sorgen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs, die anhand historischer Originale wie Fotos, Plakaten, Plänen und weiterer Dokumente in Aktionsprogrammen und Führungen Wissenswertes zur Geschichte der Schule und der Stadt Karlsruhe vermitteln. Nun planen die beiden Einrichtungen, ihre erfolgreiche Zusammenarbeit durch den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung weiter auszubauen.

„Im vergangenen Jahr fanden viele Studierendengruppen und Schulklassen unterschiedlicher Bildungsträger ihren Weg ins Archiv. Die Bildungspartnerschaft verstetigt nun eine dieser gewachsenen Strukturen und hebt die Rolle des Stadtarchivs als außerschulischem Bildungsort hervor“, sagt Katrin Dort, Leiterin der Abteilung Stadtarchiv & Historische Museen.

Blick hinter die Kulissen

Die Kooperation sieht vor, jährlich mehrere auf die jeweiligen Fachbereiche abgestimmte Führungen mit exklusiven Blicken hinter die Kulissen des Archivs sowie ein bis zwei Aktionstage zum Thema Papierherstellung zu veranstalten. „Das bietet den angehenden Gärtnerinnen, Friseuren, Mediengestaltern oder Grafikdesignerinnen die Möglichkeit, Methodenkompetenzen wie eigenständiges Recherchieren und den kompetenten Umgang mit Informationen zu vertiefen“, so Joachim Spatz, Schulleiter der CHS.

Die Arbeit mit den Originalen sei für die Heranwachsenden außerdem ein niederschwelliger Zugang zur Beschäftigung mit regionalhistorischen Themen und nicht zuletzt mit ihrer eigenen Geschichte. Dies ist dann der Fall, wenn die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass nicht nur Unterlagen städtischer Behörden im Archiv aufbewahrt werden, sondern auch Schriftgut von Firmen, Vereinen und Privatpersonen.

Erzeugnisse der Schüler im Archiv

Stolz waren die Schüler der Klasse 1 BFD, als sie ihre eigenen Erzeugnisse unter den im Lesesaal ausgestellten Archivalien wiederfanden. Sie hatten im Schuljahr 2022/23 im Rahmen eines Klassenprojektes Plakate für die Ausstellung „zkm_gameplay. the next level“ entworfen, die nun für immer im städtischen Wissensspeicher für Nutzerinnen aufbewahrt sind. „Sobald die Schüler das sehen, bewegt sie das auf einer ganz persönlichen Ebene. Und die Schwellenangst, eine öffentliche Einrichtung wie eine Bibliothek oder ein Archiv zu betreten, wird kleiner“, resümiert Dort.

Über den Nutzen für beide Einrichtungen sind sich die beiden Nachbarn Spatz und Dort einig. Für den Schulleiter Spatz ist klar: „Wir schlagen mit der Bildungspartnerschaft ein neues Kapitel in der räumlich und historisch engen Verbindung unserer beiden Häuser auf.“

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