Der Mikrozensus, eine Art „kleine Volkszählung“, ist im Januar im Südwesten gestartet. Auch im Jahr 2024 befragt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg die Bevölkerung im Rahmen des Mikrozensus. Es handelt sich um eine gesetzlich angeordnete statistische Erhebung, bei der das Statistische Landesamt seit 1957 jedes Jahr ein Prozent der Haushalte bundesweit befragt. Das betrifft auch Karlsruher Haushalte.
Allein in Baden-Württemberg geht es um rund 62.000 Beteiligte. Gleichmäßig über das Jahr verteilt erhalten diese Post vom Statistischen Landesamt. Die Auswahl der Haushalte erfolgt dabei auf Basis eines mathematischen Zufallsverfahrens. Angesichts der Bedeutung des Mikrozensus besteht für die ausgewählten Haushalte Auskunftspflicht.
Seit 2020 auch Fragen zu Einkommen und Lebensbedingungen
Mit der Umfrage erhebt die Behörde zum Beispiel demografische Angaben wie Familienstand, Bildungsabschlüsse und Erwerbstätigkeit. Zudem umfasst der Mikrozensus wechselnde Themen. 2024 wird zusätzlich nach dem Pendelverhalten der Menschen gefragt. Drei EU-weite Erhebungen ergänzen das nationale Grundprogramm: Fragen zur Beteiligung am Arbeitsmarkt gehören seit 1968 dazu.
Seit 2020 erweitern Fragen zu Einkommen und Lebensbedingungen den Mikrozensus. Zuletzt kamen im Jahr 2021 Fragen zur Internetnutzung privater Haushalte hinzu. Dabei sind die Auskünfte aller Menschen gleichbedeutend. Damit die Situation junger als auch alter Menschen korrekt dargestellt wird, gibt es keine Altersgrenze für die Befragung.
Der Mikrozensus zeichnet ein aktuelles Bild der Lebensverhältnisse aller Gruppen der Gesellschaft und ist vor allem in Zeiten wirtschaftlicher und sozialer Veränderungen wichtig. Seine Ergebnisse unterstützen Politik und Verwaltung bei den Planungen und der Entscheidungsfindung. Sie werden auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und von der Wissenschaft genutzt. Viele der Ergebnisse sind europaweit vergleichbar.