„Der Wettergott muss ein Durlacher sein“, diesen Satz konnte man beim Pressetermin vergangenen Freitag öfter hören. Morgens war es noch recht ungemütlich, zumindest für einen Außeneinsatz, doch wie auf Bestellung riss die Wolkendecke zur Mittagszeit auf und bescherte den Mitarbeitern des Stadtamtes eine perfekte Kulisse zur Präsentation der neuen Spielgeräte am Pfinzufer entlang des Töpferwegs.
Ortsvorsteherin Alexandra Ries zeigte sich sichtlich stolz auf ihr Team: „Von der Planung, Bestellung bis hin zu Umsetzung haben das die Kollegen und Kolleginnen aus Mitteln der Investitionspauschale selbstständig gemeistert“. So können Aktive nun an verschiedenen Geräten an der Pfinz entlang Übungen machen. „Die Geräte sind alle ausgerichtet für Menschen ab 14 Jahren, so können Jugendliche und Erwachsene auch gemeinsam aktiv sein“, erläuterte Elmar Wintermeyer, Leiter des Gartenbauamts Durlach. An jedem Gerät befinden sich sogenannte QR-Codes, die man mit dem Handy abscannen kann und so neben einer Erklärung zur Funktionsweise der Geräte auch noch verschiedene Übungen aufgezeigt bekommt.
Es wurde konstruktiv diskutiert
Ein paar interessierte Bürgerinnen und Bürger, die während des Pressetermins des Weges kamen, nutzten die Gelegenheit, die anwesenden Amtsleiter, Ortschaftsräte und Pressevertreter nach ihrer Sicht auf Missstände im Freizeit- und Spielbereich in Durlach aufmerksam zu machen. Eine Passantin meinte, hier würde nur was für Erwachsene gemacht und war dann doch überrascht zu erfahren, dass die Geräte für Menschen ab dem 14. Lebensjahr gemacht wurden. „Vielleicht kann man aber neben einem QR-Code noch Täfelchen aufstellen mit einer Beschreibung und den wichtigsten Informationen“, so eine Anregung einer weiteren Anwesenden.
Auch der Verfall und der Abbau, respektive des nicht erneuten Aufbaus von Spielplätzen an verschiedenen Stellen in Durlach war ein Thema. „Leider gibt es überall Kürzungen, auch bei der Instandhaltung oder dem Aufbau von Spielplätzen und das in der ganzen Stadt“, erklärte Ries. Aber man dürfe nicht vergessen: „Karlsruhe hat bundesweit die meisten Spielplätze und -orte pro Einwohner“, verlautbarte Wintermeyer. Er und sein Team tun bestmöglich alles, um den Zustand der Spielplätze und -geräte zu erhalten, ggf. auszutauschen oder gar neu zu installieren – wie am Pfinzufer geschehen.
Am Ende des Pressetermins waren sich alle einig, dass es einiges zu tun gibt, sich alle aber auch freuen dürfen, dass solche Angebote immer wieder recht unkompliziert umgesetzt werden.
Und was ist mit dem fehlenden Kinderspielplatz „Am Pfinztor 29“?
In einer Pressemeldung der SPD heißt es dazu: Bereits im März 2022 hat der Durlacher Ortschaftsrat auf Antrag der SPD-Fraktion ohne Gegenstimme die Wiederherstellung des Kinderspielplatzes Am Pfinztor 29 beschlossen. Im Herbst 2023, also eineinhalb Jahre später, ist an diesem Standort immer noch nichts passiert. Die SPD-Fraktion hat sich deshalb in einem Schreiben an die Durlacher Ortsvorsteherin Alexandra Ries gewandt und „mit Entschlossenheit“ die unverzügliche Umsetzung des Ortschaftsrats-Beschlusses gefordert. „Eine weitere Verzögerung nach eineinhalb Jahren ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht vermittelbar und würde der Politikverdrossenheit weiteren Vorschub leisten“, heißt es in dem Schreiben. Und der Fraktionsvorsitzende Dr. Jan-Dirk Rausch ergänzt: „Es darf nicht sein, dass die Verwaltung Beschlüsse des Ortschaftsrats ignoriert und schon gar nicht, dass man die Bedürfnisse von Kindern einfach vergisst.“
Auf Rückfrage von Durlacher.de beim Gartenbauamt will man die Gespräche wieder aufnehmen, um eine zügige Lösung zu dieser Frage zu bekommen.