Sie steckt an, die Angst vor gefühlt unkontrollierbaren gesellschaftlichen und politischen Faktoren, die sich die Hand reichen. Irrsinn durch Krieg, Hunger, Seuchen, Gewalt und unberechenbares Machtstreben. Alles schürt die Vorstellung vom Absturz mit dem Gefühl der Machtlosigkeit und des Ausgeliefertseins. Die Welt als Narrenschiff am Rande des Wahnsinns. Und wenn sowieso alles sinnlos ist, geht auch der Tanz auf dem Vulkan. Solange bis er ausbricht. Stets war dieses Szenario in allen Epochen in Literatur, Musik und darstellender Kunst von großer Bedeutung. Aber – es geht auch etwas weniger dramatisch. Immerhin durfte der Narr seinem König ungestraft die Wahrheit sagen. Und wenn vor etwas mehr als einem Jahrhundert Wahnsinn definiert wurde als die Abweichung von der akzeptierten gesellschaftlichen Norm, erlaubt sich eine freie Gesellschaft gern einen ganz normalen Wahnsinn. Den Ausbruch aus der Norm. Gerade in der Kunst.
Vernissage
Freitag, 10. November 2023, 19 Uhr, Ausstellungsdauer bis Samstag, 2. Dezember 2023.
Öffnungszeiten: samstags von 10 bis 14 Uhr.