„Seit der letzten Regeländerung zur Prostitution in Karlsruhe im Dezember 2014 kam das Thema Prostitution in der Karlsruher Kommunalpolitik fast gar nicht vor. Grund genug, eine Anfrage zu stellen und das Thema auf die Tagesordnung des Durlacher Ortschaftsrats zu bringen“, so Seidler.
Die Antworten der Stadtverwaltung seien seiner Meinung nach mitunter dürftig: „Auf die Frage, wo derzeit Prostitution in Durlach stattfindet, antwortet die Stadtverwaltung, dass Durlach außerhalb des Sperrbezirks liegt, Prostitution erlaubt und nicht gewerbliche Prostitution nicht erlaubnispflichtig ist. Auf die Frage nach einer ermittelten oder geschätzen Anzahl der in Durlach tätigen Prostituierten kann die Stadtverwaltung keine Antwort geben. An anderer Stelle antwortet die Stadtverwaltung, dass der kommunale Ordnungsdienst die Prostitution ‚an den bekannten Örtlichkeiten‘, die sie aber offensichtlich nicht angeben möchte, regelmäßig kontrolliert. Daneben kontrolliert regelmäßig der Polizeivollzugsdienst und eine AG Rotlicht ‚in enger Abstimmung mit dem Ortdnungsamt‘. Bei diesen Kontrolltätigkeiten lassen sich Informationen sammeln, um die Zahl der Prostituierten wenigstens grob schätzen und Veränderungen erkennen zu können.“
Es dränge sich ihm der Eindruck auf, dass es bei der Stadtverwaltung kein Interesse an gesammelten Informationen zur Prostitution in Durlach gäbe: „Wo kein Problem festgestellt wird, gibt es auch keinen Handlungsbedarf. Sollen etwa Initiativen von Bürgern und Gewerbetreibenden solche Informationen sammeln ? Nein, das ist Aufgabe der Stadtverwaltung“, so Seidler abschließend.