Mit tiefer Betroffenheit hat Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup auf den Tod von Prof. Peter Weibel, wissenschaftlich-künstlerischer Vorstand des Karlsruher Zentrums für Kunst und Medien (ZKM), reagiert. „Mit Professor Weibel verlieren Karlsruhe und die Welt einen herausragenden Vordenker der Medienkunst, der sich bei seiner Arbeit im und für das ZKM sowie mit den Schlosslichtspielen und anderen Arbeiten mitten in der Stadt auch in und für Karlsruhe in herausragender Weise eingesetzt hat“, so der Oberbürgermeister, „er hat Karlsruhe in der Welt bekannt gemacht.“
Peter Weibel habe das Potenzial des ZKM erkannt und genutzt, es weltweit zu einer einzigartigen Institution zu machen. Er habe die Grenzen zwischen den Disziplinen Naturwissenschaft, Technik, Philosophie, Kultur, Kunst und Politik eingerissen und in der Beschäftigung mit der Gegenwart und der Zukunft in unverwechselbarer Weise zusammengeführt. Zugleich habe er die Medienkunst in die Stadtgesellschaft gebracht und damit für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht „Mit seiner Arbeit schuf er die Grundlage für die Ernennung von Karlsruhe zur bisher einzigen deutschen UNESCO Stadt der Medienkunst“, hob der OB zuvor.
„Systemsprenger besonderer Art“
Peter Weibel sei gegenüber Systemen geradezu revolutionär vorgegangen und habe genau dadurch verschiedene Systeme zu neuen Perspektiven und Lösungen zusammengeführt. Er sei ein „Systemsprenger besonderer Art“ gewesen. Die Zusammenarbeit mit Professor Weibel sei dadurch besonders herausfordernd und auch nicht immer konfliktfrei gewesen – ein Ausdruck von Weibels besonders kreativem und mutigem Wirken. „Wir verlieren einen einzigartigen Universalgelehrten und künstlerischen Visionär, dem Karlsruhe in besonderem Dank immer verbunden ist und bleibt“, betont Mentrup.