Sollte es sich um eine Bombe handlen, wird am ersten Juli-Wochenende entschärft. Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten finden außerdem Fahrbahnsanierungen statt.
Keine Gefährdung für Verkehrsteilnehmer
Der Blindgängerverdachtspunkt wurde bereits im Rahmen der Arbeiten zur Sanierung des Edeltrudtunnels in circa 3,50 Meter unter der Fahrbahn festgestellt. Da in dieser Tiefe bereits das Grundwasser ansteht, ist eine Untersuchung bautechnisch sehr anspruchsvoll. Wichtig ist zu beachten, dass es sich um einen Verdachtspunkt handelt. Demnach kann aufgrund der Voruntersuchungen keine definitive Zuordnung erfolgen. Eine Gefährdung für Verkehrsteilnehmer besteht somit nicht.
Ab 9. Juni wird bis Mitte Juni 2023 zunächst der konkrete Untersuchungsbereich im Bereich der nördlichen Fahrbahn mittels Spundwänden eingegrenzt. Anschließend folgen ab Mitte Juni bis Ende Juni dieselben Arbeitsschritte auf der südlichen Fahrbahn der Südtangente in Richtung Durlach. Während beider Bauphasen ist eine Verkehrsführung mit zwei Fahrstreifen in Richtung Westen und einem Fahrstreifen in Richtung Osten eingerichtet.
Sperrung von Auffahrtsrampen
Während in der ersten Bauphase bis Mitte Juni lediglich die Auffahrtsrampe vom Zentrum kommend in Richtung Durlach gesperrt werden muss, ist für die folgende Bauphase die Sperrung zweier weiterer Rampen notwendig. So werden dann beide Zufahrtsrampen in Richtung Rheinhafen gesperrt. Für beide Verkehrsphasen sind Umleitungen über das Bulacher Kreuz und Schwarzwaldkreuz, Ausfahrten 4 und 5, teilweise mit Verkehrsführungen durch das städtische Straßennetz ausgeschildert.
Vollsperrung vom 30. Juni bis 3. Juli 2023
Bis Ende Juni sind die beiden vorbereitenden Bauphasen abgeschlossen und am Wochenende 30. Juni bis 3. Juli folgt die konkrete Freilegung und anschließende Untersuchung des Verdachtspunkts. Für diese Arbeiten sind aus Sicherheitsgründen umfangreiche Sperrungen für den Kfz-Verkehr notwendig. Daher wird ab Freitag, 30. Juni, 20 Uhr, bis Montag 3. Juli, 5 Uhr, die Südtangente in beiden Fahrtrichtungen für den Kfz-Verkehr voll gesperrt.
Falls sich ein Blindgängerfund bestätigen sollte, ist die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Baden-Württemberg für Samstag, 1. Juli, geplant. Um eine Gefährdung der Menschen in den umliegenden Gebieten auszuschließen, wird das Ordnungs- und Bürgeramt mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst einen Evakuierungsradius abstimmen, in dem sich am Tag der Entschärfung keine Menschen mehr aufhalten dürfen. Das gilt auch für den Aufenthalt in Gebäuden. Der Radius betrifft in Richtung Süden voraussichtlich einzelne Straßenzüge des Stadtteils Weiherfeld-Dammerstock, in nördlicher Richtung den Hauptbahnhof. Aktuell rechnen die Sicherheitsbehörden mit Beginn der Evakuierung ab 8 Uhr und einer Entschärfung um die Mittagszeit. Für diejenigen Menschen, die am Entschärfungstag keine anderweitige Aufenthalts- oder Unterkunftsmöglichkeit finden können, wird die Stadt Karlsruhe eine Notunterkunft einrichten.
Rechtzeitig vor dem ersten Juli-Wochenende wird es weitere Informationen zum genauen Ablauf geben.
Umleitungsrouten
Die entsprechenden Umleitungen für den Kfz-Verkehr werden großräumig um das Baufeld über B10 und L605 (Brauerstraße) aus Richtung Norden und über die L605 von Süden kommend ausgeschildert.
Sicherheitschecks der Tunneltechnik
Im Schatten der Arbeiten werden im Edeltrudtunnel letzte Sicherheitschecks der Tunneltechnik durchgeführt (siehe Artikel zum Thema). Es werden unter anderem die Lautsprecheranlage sowie die Tunnellüftung getestet. Aufgrund dessen ist damit zu rechnen, dass am vorgenannten Wochenende der Vollsperrung Lautsprecherdurchsagen zu hören sind und künstlicher Rauch aus den beiden Tunnelportalen austritt.
Nach Abschluss dieser umfangreichen Arbeiten werden bis zum Beginn der Sommerferien die Asphaltschichten im Bereich der Südtangente unter der Brücke der Ettlinger Allee sowie in den Zu- und Abfahrtsrampen erneuert.