Der Ortschaftsrat Durlach wurde in einer Sitzung darüber informiert, wie aus einem Antrag zum Umbau eines Bürogebäudes in ein Hotel, knapp zweieinhalb Jahre später ein Antrag zur Umnutzung in ein Großbordell wurde. Ein Etablissement in dieser Größenordnung ist nach Ansicht der CDU, Die Grünen und Freien Wähler für den Stadtteil Durlach weder attraktiv, noch nötig und lehnt an einer sehr präsenten Stelle in der Killisfeldstraße eine solche Entwicklung entschieden ab. Auch wenn baurechtlich keinerlei Einwände erhoben werden können, so sollte ein Großbordell doch einer noch genaueren Prüfung unterzogen werden.
Prostitution – unabhängig ob nun Straßenstrich, Etablissements im Stadtkern von Durlach oder ein Großbordell, basiert immer auf der Not von Frauen und auch Männern. Finanzielle Notlagen und/oder anderer Probleme treiben Menschen in die Prostitution, einem Gewerbe, welches hohe gesundheitliche Risiken und psychische Probleme mit sich bringt und sich oft nahe am kriminellen Milieu bewegt. Da hilft es auch nicht, Prostitution als das vermeintlich „älteste Gewerbe der Welt“ zu bezeichnen und damit eine sehr zweifelhafte Tradition zu beschwören. Zudem würde selbst eine diskrete Ausgestaltung des Gebäudes zum öffentlichen Raum nachhaltig negative Folgen für den Standort Durlach, das Gewerbegebiet und die direkte Nachbarschaft mit sich bringen.
Unterschrieben von folgenden Fraktionen des Ortschaftsrat Durlach
Andreas Kehrle und CDU-Fraktion
Dr. Sonja Klingert und B´ 90/ Die Grünen-Fraktion
Jürgen Wenzel und Freie Wähler Fraktion