9. Karlsruher Festival für Improvisierte Musik in der Orgelfabrik

9. Karlsruher Festival für Improvisierte Musik. Grafik: pm

9. Karlsruher Festival für Improvisierte Musik. Grafik: pm

Das nunmehr 9. Karlsruher Festival für Improvisierte Musik, welches alle 2 Jahre in der Durlacher Orgelfabrik stattfindet und sich seit 2020 auf die Herbstzeit verschoben hat, wartet vom 12. bis 16. Oktober 2022 mit einigen Überraschungen auf.

Auch dieses Mal wird es wieder eine begleitende Ausstellung zum Festival geben. Beteiligt sind Künstlerinnen und Künstler aus Karlsruhe und München, die das Festival auch musikalisch bereichern werden. Gleichzeitig stellt die Ausstellung eine Hommage an die Malerin und Musikerin Birgit Spahlinger dar.

Mittwoch | 12. Oktober

Für den ersten Festivaltag wird das Freiburger Duo mit Harald Kimmig und Ephraim Wegner erwartet. Hierbei treffen von Wegner programmierte Computerklänge auf Kimmigs Violinspiel. Es entstehen frei improvisierte Musikdialoge, deren Grundlage sowohl ein instrumentelles Experimentieren als auch unmittelbares Interagieren ist.

Als zweiter Akt folgt das Stuttgarter Tanzperformance-Ensemble Instant PIG, welches den Sprung in einen neuen Klang- und Bewegungsraum, der auch von Musikern des Forum Freie Musik Karlsruhe mitgestaltet wird, wagt.

Donnerstag | 13. Oktober

Am Donnerstag beginnt der Konzertabend mit einem Solo der Flötistin Ela Rosenberger. Dabei spielen Laute, Silben, Rhythmen, welche sich aus Atem- und Blasgeräuschen bilden und von gesprochenen Worten überlagert werden, eine tragende Rolle.

Vom Solo zum Duo: die beiden Wiener Musikerinnen Lisa Hofmaninger am Sopransaxofon und der Bassklarinette und Judith Schwarz am Schlagzeug bilden seit Jahren ein erfolgreiches Duo, das sich der archetypischen Form kollidierender Klänge aus dem Osten widmet.

Irgendwo zwischen Rock und Klangkunst der späten 60er Jahre trägt die französische Band ABACAXI in sich „ein Herz voller Süßigkeiten, ummantelt mit einer Haut aus Stacheln“: intensive elektrische Klangskulpturen, geprägt von den Idiomen des Rock und Funk.

Freitag | 14. Oktober

Auch der Freitag beginnt mit einem Solo, dieses Mal gespielt vom Kölner Kontrabassisten Sebastian Gramss. Er gilt als einer der führenden Köpfe der deutschen Musikszene im Bereich Jazz und zeitgenössischer Musik. Tourneen und Konzerte führten ihn nach Afrika, Australien, Asien, Russland, USA, Indien, Japan und Mexiko sowie zu wichtigen Festivals und Clubs in ganz Europa.

Im Anschluss an Gramss´ Solo folgt ein Kooperationskonzert mit Musikerinnen und Musikern des Forum Freie Musik Karlsruhe und Sebastian Gramss.

Den Abschluss dieses Festivalabends bildet die Band [Na]. Das Straßburger Trio zieht seine musikalische Essenz aus Eindrücken von Monks durchdringendem Klavierspiel und der afro-holländischen Expressivität von The Ex und Getatchew Mekurya. Mit punkiger Attitüde und energiereichem Spiel bringen sie ihre Musik auf den Punkt.

Samstag | 15. Oktober

Mittlerweile eine feste Instanz des Festivals ist der Kinderworkshop, der beim letzten Mal großen Anklang gefunden hatte und sicherlich auch diesmal wieder neugierige Kinder mit ihren Eltern anziehen wird. Am Samstag-Nachmittag werden Kinder zwischen 4 und 12 Jahren von erfahrenen Musik-Pädagoginnen beim Musik erfinden angeleitet und unterstützt.

Der Samstag-Abend beginnt mit Sizzle Club, einem Wiesbaden-Saarbrücker Trio, das eine Vorliebe „für leisen und lauten Impro-Lärm“ pflegt und dabei auch den konzeptuellen Ansatz verfolgt, in der Improvisation texturell an avantgardistischen Post-Punk und die krautig-komplexe Musik Captain Beefhearts anzuknüpfen.

Der bekannte Schlagzeuger Erwin Ditzner erfreute bereits beim letzten Festival mit einem fulminanten Solo das Publikum, nun kommt er mit Gefolgschaft des Saxofonisten Lömsch Lehmann und Gitarristen Gunter Ruit Kraus erneut in die Orgelfabrik. Das Trio verspricht musikalische Waghalsigkeit, Improvisationen ohne Netz und doppelten Boden, die sich keinen musikalischen Moden unterwerfen.

Den 3. Akt an diesem Abend bildet das Münchner Ensemble Sasebo, welche als 8-köpfige Formation mit Gitarren, Vocals, Drums, Flöten und Saxofonen sowie japanischen Instrumenten einen modernen, globalen Underground-Sound zelebrieren, der auch das Label „Japanisch-bayerischer Anarcho-Blues“ in sich trägt.

Sonntag | 16. Oktober

Der Sonntag gehört traditionell den Formationen des Forum Freie Musik Karlsruhe, die quasi als Werkschau den Nachmittag und Abend gestalten und einen weiten Bogen der Möglichkeiten spontaner Musik spannen.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten der Ausstellung
Mi–Sa | 18–22 Uhr
So | 14–22 Uhr

Eintrittspreise
Mittwoch: freier Eintritt
Einzeltage: Do–So: 15 Euro / ermäßigt: 12 Euro
Festivalpass: 40 Euro / ermäßigt: 30 Euro
(gilt für alle Festivaltage, die Eintritt kosten)

Reservierung (auch für einzelne Festivaltage): ffmk(at)web.de
Kinderworkshop-Reservierung: Rolf Breitinger, hmngs(at)aol.com, Tel. 0176 76954424

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