Durch den heißen Sommer kamen verhältnismäßig viele Besuchende an den See. In der Hochsaison waren dies rund 100 Personen täglich – was zu Problemen mit der Parksituation führte. Ab 2023 wird daher der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt häufiger am Baggersee kontrollieren. Die ansonsten durchschnittliche Saison wurde auch durch einen tödlichen Badeunfall überschattet. Im Juni verstarb ein 73-jähriger Mann (siehe Artikel zum Thema).
Kosten für Badestelle deutlich gesunken
Während Zigarettenkippen und illegales Rauchen am See noch immer ein Problem darstellen, sei die Müllsituation insgesamt eher unauffällig. Viele Putzaktionen der dort ansässigen Vereine und anderer Organisationen haben Früchte getragen, außerdem seien die meisten Badegäste sehr verantwortungsbewusst und entsorgen ihre Abfälle ordnungsgemäß. Die Kosten für den Betrieb der Badestelle, so berichteten die städtischen Bäderbetriebe, seien 2022 auf rund 7.500 Euro gesunken – von rund 30.000 in den Vorjahren. 2020 und 2021 waren die Kosten so hoch, weil aufgrund der Pandemie die Toiletten am Baggersee-Ufer täglich gereinigt und desinfiziert werden mussten.
Die Feldhut meldet für 2022 vier Verstöße gegen die Vorschriften am Baggersee – drei davon im Naturschutzgebiet, der vierte war ein „Grillversuch“ am Badestrand. Der KOD kontrollierte an insgesamt 22 Tagen, die Freiwillige Feuerwehr war sechs Mal im Einsatz. Grundsätzlich leistet die DLRG Ortsgruppe Durlach an den Wochenenden ehrenamtlich Wachdienst.
Kalikokrebs – invasive Tierart am Baggersee
Thomas Hauenstein vom Naturtreff Grötzingen informierte bei dem Treffen über den Kalikokrebs am Grötzinger Baggersee. Sein Fazit: Der Kalikokrebs ist schon vor Jahren angekommen und wird sich auch nicht mehr vollständig vertreiben lassen. Aber mit gezielten Abfangmaßnahmen und regelmäßigen Kontrollen kann man seinen Bestand rund um den Grötzinger Baggersee im Rahmen halten, so dass heimische Tierarten weiter eine Chance haben.