Die Idee dazu, die Sterne nach Durlach zu holen, entsprang der langjährigen Freundschaft zwischen Orgelfabrik-Vereinsmitglied Matthias Meier und dem Planetaristen Gernot Meiser, der auch Gründungsmitglied von TWAN ist. Und was soll man sagen: Die Durlacher haben sich zu echten Sternenguckern entwickelt! Denn alle zwei Jahre war fortan das mobile Planetarium zu Gast im „Raumschiff Orgelfabrik“. Zusammen mit Planetaristin Pascale Demy entwickelte das Dreierteam das „Planetarium Durlach“ immer ein Stück weiter. Die Kuppel wuchs auf 10 Meter im Durchmesser, die Projektionen gewannen durch optimierte Technik an Schärfe, hinzu kamen zahlreiche neue Eigenproduktionen und ein umfangreiches Rahmenprogramm.
„Das Planetarium ist für uns ein echtes Großereignis“
2020 musste das Planetarium coronabedingt leider pausieren, umso mehr können sich kleine und große Astrofans in diesem Jahr auf eine galaktische Veranstaltungsreihe freuen. 53 Shows, Konzerte und Vorträge plus 12 Schulveranstaltungen – das Planetarium-Team hat sich vom 10. bis 26. Juni 2022 reichlich vorgenommen. Wegen Corona habe man mehr Veranstaltungen geplant, dabei aber die Anzahl der Gäste pro Termin begrenzt. „Das Planetarium ist für uns ein echtes Großereignis“, hebt Organisator Meier die Bedeutung für den kleinen Kulturverein hervor. Mit 3.000 Besuchern – so die Erfahrung aus den vergangenen Jahren – hätten sie „richtig was zum Wuppen“. Allein 500 Schülerinnen und Schüler werden innerhalb einer Woche erwartet. Zudem ist ein großes Kinder- und Familienprogramm ab 15 Uhr unter der Woche mit ermäßigtem Eintritt geplant. Bei der begleitenden Ausstellung steht in diesem Jahr „Die Sonne – unser Stern“ im Mittelpunkt (freier Eintritt). Dabei werden kostenlose Sonnenbeobachtungen an speziellen Sonnenteleskopen angeboten. Sogar die Eintrittskarte dient als „Durlacher Sonnenuhr“ – und diese sei erstaunlich genau, stellt Meier fest.
Vielfältige Unterstützung macht Programm erst möglich
Möglich ist dieses umfangreiche Programm durch vielfältige Unterstützung. Sei es das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder, finanzielle Mittel durch die Hauptsponsoren „Bechtle“ und „Cronimet“ oder technische Expertise durch die Optik-Experten „Bresser“ und „Zeiss“. Insbesondere die Kooperation mit dem „Mutterschiff“ sei eine absolute Besonderheit, so Meier. Damit meint er das Zeiss-Planetarium in Jena, welches das dienstälteste Planetarium der Welt ist. Hierdurch können auch in Durlach Shows wie in Großplanetarien gezeigt werden. Aber auch die detailreich erstellten Eigenproduktionen von Meiser, Demy und Meier kommen in der Orgelfabrik nicht zu kurz. Dies mache auch den Charakter des Durlacher Planetariums aus: Menschen, die erzählen und auf die Besucher eingehen.