ADAC Youngtimer Tour Nordbaden bringt den Kult der 90er Jahre zurück

170 Teams navigierten ihre Youngtimer am Samstag und Sonntag in Teamarbeit mit Bordbuch statt Navi durch die Region. Gestartet wurde beim ADAC in Karlsruhe. Foto: cg

170 Teams navigierten ihre Youngtimer am Samstag und Sonntag in Teamarbeit mit Bordbuch statt Navi durch die Region. Gestartet wurde beim ADAC in Karlsruhe. Foto: cg

Am vergangenen Wochenende fand die ADAC Youngtimer Tour Nordbaden nach zweijähriger Pause wieder statt. Knapp 170 Teams brachten mit ihren Youngtimern aus den Baujahren 1990 bis 2002 dabei den Kult der 90er zurück in die Region.

Bei der „ADAC Youngtimer Tour Nordbaden“ waren am Sonntag, 12. Juni, rund 70 historische Fahrzeuge unterwegs, die sich alle rund um die ADAC-Geschäftsstelle in Karlsruhe zum Start trafen. Fachsimpelei war mitunter unter den Teilnehmern angesagt, immerhin hatten alle Fahrzeuge ihre „Jährchen auf dem Buckel“, ob sichtbar oder im Hochglanz-Zustand. Am Tag zuvor waren schon rund 100 Fahrzeuge in der Region unterwegs.

Kultig sind alle teilnehmenden Autos, ob „Alfa Romeo Spider“ oder „VW Golf Cabriolet“ von 1990, „Lancia Delta Integrale“ von 1991, „Porsche 968“ von 1992, „Peugeot 205 CJ“ von 1993, „Porsche 911 Cabriolet“ von 1994, „Mitsubishi Lancer Evolution“ von 1996, „Mercedes-Benz 500 SL“ von 1997, „Jaguar XK8“ von 1998, „Jaguar Daimler“ von 1999, „Audi TT Roadster“ von 2000, „Audi A2“ von 2001 oder „Honda S2000“ von 2005. Fahrspaß mit den „Youngtimern“, den Klassikern von morgen.

Denn Fahrzeuge, die über 30 Jahre alt sind, zählen dann zu den Oldtimern, erkennbar am Autokennzeichen mit einem „H“ am Ende. Die Fahrzeuge sind technisch up-to-date, verkehrssicher, gepflegt, haben bei Reparaturen Originalbauteile bekommen – und sind so dann ein „kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut“. Auch wenn sie mitunter auf den Straßen etwas langsamer unterwegs sind. Aber meist ist hier der Weg das Ziel, das Fahren steht im Fokus.

Autos vorab gechecked

Nach Dokumentenkontrolle & TÜV-Check ging es für die mindestens 16 Jahre alten Fahrzeuge mit Anweisungen aus dem Roadbook über Ettlingen, Waldbronn, Karlsbad, Auerbach, Remchingen, Königsbach, Neulingen, Ölbronn, Maulbronn, Knittlingen, Freundenstein, Oberderdingen, Großvillars, Sternenfels, Zaberfeld, Eppingen, Angelbachtal, Elsenz, Östringen, Odenheim, Kraichtal, Ubstadt-Weiher, Bruchsal, Stutensee, Weingarten – und letztlich zurück nach Karlsruhe. Die Beifahrer gaben dabei den Takt vor!

Die geplante Route ging über rund 180 Kilometer durch den nördlichen Landkreis und den Kraichgau, auf einer landschaftlich reizvollen Strecke. „Toll, wir konnten die Schönheit der Gegend erkunden“, so der Kommentar zahlreicher Teilnehmer, die gemütlich unterwegs waren. Immer wieder fuhren die Fahrzeuge an den Straßenrand, ließen die anderen Verkehrsteilnehmer passieren. „Schön auch, dass wir so neue Orte kennenlernten, die man bald einmal auf einer eigenen Tour ansteuern kann.“

In der Tat: Dabei waren liebevolle Anlagen, sehenswerte Plätze, interessante Kirchen und Gebäude, Türme, Burgen und Stadtmauern: Die Region lud zu einer „Wiederkehr“ geradezu ein. So ließ sich regionale Geschichte sprichwörtlich erfahren.

Rund 180 Kilometer waren geplant, der ein oder andere Teilnehmer „nutzte“ die Strecke aber auch einmal für einen Umweg. Ok, das klingt eben freundlicher als ein profanes „Ich habe mich verfahren!“ Trotzdem – oder wohl auch gerade deshalb: Viele neue Ortschaften und Plätze werden sicherlich künftig auf einer „Besichtigungs-To-do-Liste“ auftauchen. So ist die Tour durchaus eine touristische Einladung an die eigene Heimat, in der es viel zu entdecken gibt, meist deutlich mehr, als man schon kennt!

Detaillierte Angaben für die Fahrt unterwegs

Detailwissen aus dem Fahrzeugschein, exakt einen Meter vorfahren, den Reifen genau auf eine Markierung stellen ... Immer wieder waren Pausen eingestreut auf der Strecke, bei denen es um Wissen, fahrerisches Können und auch um Geschicklichkeit ging. Ob beim RMSC Ölbronn, MSC Eppingen, MSC Odenheim, auf einem Spargelhof, MSC Weingarten: Es gab zur Auflockerung für Fahrer und Beifahrer Aufgaben zu lösen. Anlaufpunkte waren dabei die Motor-Sport-Clubs in der Region, die die Prüfungen auf ihren Vereinsgeländen ermöglichten.

Freude bei den Teilnehmern – ob Einzelfahrer, Paare, Vater & Sohn oder Familien – über die Strecke und über die gestellten Aufgaben: „Ansprechend, abwechslungsreich und schöne Strecken durch die Region“, so das Fazit der Teilnehmer, die aus der erweiterten Region und darüber hinaus kamen, bei der Ankunft, bei der es klassisch auch eine schwarz-weiß-gemusterte Zielflagge gab.

„Sieger“ waren an sich alle Teilnehmer, denn es ging nicht um Geschwindigkeit, nicht um erste Plätze, sondern um den Spaß mit und durch die alten Fahrzeuge. Dazu gab es kommentierte Infos rund um Motoren, Baujahre, Kilometerstand, Zustand des Autos ... und generell zu Geschichte und Geschichten der Fahrzeuge. Viele Fahrer lieferten dabei auch kurzweilige Details zum „Werdegang“ des Fahrzeugs. Tenor zur Veranstaltung: „Sehr gelungen, tolles Wetter, schöne Strecke durch die Heimat, gute Orga, ansprechende Aufgaben – wir sind 2023 wieder am Start.“

Weitere Informationen

Unterstützt wurde in diesem Jahr der ADAC Nordbaden e.V. von ehrenamtlichen Helfern seiner Ortsclubs MSC Grötzingen e.V., MSC-Reichenbach Hurrikan e.V., RMSC Ölbronn e.V., MSC Eppingen e.V., MSC Odenheim e.V., MSC Weingarten e.V., 1. Bruchsaler AC e.V., MSC Karlsruhe-Knielingen e.V. und dem MSC Heidelberg-Wieblingen e.V.

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