Baden-Württemberg wird aus luca-App aussteigen

Das Stadtamt Durlach nutzt die luca-App in seinen öffentlichen Gebäuden wie beispielsweise hier in der Karlsburg. Foto: cg

Das Stadtamt Durlach nutzt die luca-App in seinen öffentlichen Gebäuden wie beispielsweise hier in der Karlsburg. Foto: cg

Baden-Württemberg wird den Kooperationsvertrag zur Nutzung der luca-App bei der Nachverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie nicht verlängern. Die App kann noch bis Ende März 2022 weiter genutzt werden.

Das Land Baden-Württemberg wird den Kooperationsvertrag zur Nutzung der luca-App bei der Nachverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie nicht verlängern. Dies teilte Gesundheitsminister Manne Lucha am 26. Januar 2022 in Stuttgart mit. Die finale Entscheidung fiel nach einer öffentlichen Experten-Anhörung, das das Gesundheitsministerium Anfang dieser Woche veranstaltet hatte.

App kann bis Ende März weiter genutzt werden

„Wir werden nun in einem geordneten Verfahren aus der Nutzung der luca-App aussteigen. Der Vertrag mit dem Anbieter culture4life läuft Ende März aus und wird nicht verlängert werden“, so Lucha. Bis dahin könne die luca-App zunächst weiterverwendet werden. Eine Übergangsphase soll den Nutzern und Anwendern nun die Möglichkeit bieten, sich auf die neue Situation einzustellen.

„Die Entscheidung vor einem Jahr, die luca-App für die Kontaktpersonennachverfolgung zu nutzen und damit den Menschen mehr Freiraum beispielsweise in Form von Gastro- oder Theaterbesuchen zu ermöglichen, war absolut richtig. Inzwischen hat sich die Pandemielage verändert. Mehr als 70 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg sind geimpft, gleichzeitig sind die Inzidenzen durch die Omikron-Variante exponentiell gestiegen, und die Kontaktpersonennachverfolgung der Gesundheitsämter konzentriert sich nunmehr auf gefährdete Gruppen und große Ausbrüche. Dadurch werden die luca-Daten praktisch nicht oder nur in seltenen Ausnahmefällen durch die Gesundheitsämter abgefragt und für deren Ermittlungstätigkeiten herangezogen“, so Lucha weiter.

Kontaktpersonennachverfolgung ist dem derzeitigen Pandemiegeschehen angepasst

In der derzeitigen Phase der Pandemie scheine eine individuelle Kontaktpersonennachverfolgung nicht zwingend erforderlich und faktisch auch nicht leistbar zu sein. Vielmehr sei eine bevölkerungsbezogene Kontaktpersonennachverfolgung zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Strategie. „Diese Strategie kann auch mit Hilfe der kostenfreien Corona Warn-App des Bundes, die anonyme Warnungen ausspielt und auf eigenverantwortliches, umsichtiges Handeln der Nutzenden abzielt, unterstützt werden. Wir mussten eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen und haben unsere Entscheidung genau abgewogen. Letztlich sind wir zu dem Schluss gekommen, die luca-App nicht weiter zu nutzen“, so Lucha abschließend.

Die Landesregierung wird nun darüber beraten, ob und in welcher Form die individuelle Kontaktpersonennachverfolgung dem jeweiligen Pandemiegeschehen angepasst werden kann und welche Hilfsmittel dafür in Frage kommen. Bis zu einer Änderung der weiterhin gültigen Regelungen zur Datenerfassung, beispielsweise in der Gastronomie, wird Luca allerdings weiter genutzt werden können.

Aktuelle TOP-Themen auf Durlacher.de

Bahnhof Durlach. Foto: cg

Polizei verhindert mögliche Ausschreitungen von Eintracht Frankfurt-Fans am Bahnhof Durlach

Am Samstagabend (17. Mai 2025) musste die Polizei bei zwei größeren Einsatzlagen im Bereich des Hauptbahnhofs Karlsruhe und später im Bereich des…

mehr
Bis zum 3. Juni 2025 können die Werke im Rathausgewölbe besichtigt werden. Foto:cg

SCHULKUNST-Ausstellung „Serie“ in Durlach zu Gast

Schülerinnen und Schüler aller Schularten in Baden-Württemberg wurden eingeladen, sich künstlerisch mit dem Thema „Serie“ auseinanderzusetzen. Die…

mehr
Das Foto von 1970 zeigt das Friedensheim mit Gartenheim auf dem Thomashof. Foto: Stadtarchiv Karlsruhe, 8/BA Schnebele 7/2

Führung auf dem Thomashof zur Schnebele-Ausstellung des Pfinzgaumuseums

Am Donnerstag, 22. Mai 2025, findet um 18 Uhr eine Führung in der Tagungsstätte Thomashof zur Sonderausstellung „Mit Gespür für den Moment. Der…

mehr

Neue Galerien

Weitere Fotos und Videos aus Durlach und Umgebung: Alle Galerien