Stadtbahn als mobiler Hofladen: Gemeinsames Projekt von AVG und Hochschule Offenburg

Hofladentram. Symbolfoto: Hochschule Offenburg

Hofladentram. Symbolfoto: Hochschule Offenburg

Eine Projektgruppe aus Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), landwirtschaftlichen Betrieben der Region sowie den Studiengängen Betriebswirtschaft/Logistik und Handel und Direktmarketing/E-Commerce der Hochschule Offenburg möchte ausgemusterte Stadtbahnen zur Vermarktung von regionalen Produkten „recyceln“.

Um das Konzept bestmöglich auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten und so die Chancen auf seine Realisierung zu erhöhen, haben die Beteiligten jetzt online (siehe Links) eine Bedarfsumfrage gestartet. Je mehr Menschen mitmachen, desto besser. Zu gewinnen gibt es zwei Einkaufsgutscheine im Wert von 30 Euro von kooperierenden Hofläden aus der Region.

Die AVG bedient weite Strecken von Karlsruhe nach Achern, in die Pfalz, in den Kraichgau und in den Schwarzwald. In vielen dieser Gebiete werden unterschiedliche hochwertige regionale Produkte auf Höfen erzeugt. Bislang vermarkten diese landwirtschaftlichen Betriebe ihre Waren meist direkt auf dem eigenen Hof oder auf Wochenmärkten. Ziel der Projektgruppe ist es nun, die nachhaltigen Produkte mit Hilfe von ausgemusterten Stadtbahnen nachhaltig zu Kunden auch außerhalb der bisherigen Vertriebsorte zu transportieren. „Das Konzept unterstreicht unsere Innovationskraft für einen ganzheitlichen Mobilitätswandel in der Region“, sagt Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der AVG. Pendler könnten so nicht nur nachhaltig an ihr Ziel kommen, sondern auch an den ohnehin täglich genutzten Haltestellen nachhaltig ihre Einkäufe erledigen.

Prof. Ingo Dittrich, Leiter des Studiengangs Betriebswirtschaft/Logistik und Handel an der Hochschule Offenburg, hat gemeinsam mit Deutsche Bahn E&C, Marlo Consultants und der AVG bereits das Projekt LogIKTram initiiert (siehe Artikel zum Thema). An den Vorarbeiten für eine Gütertram waren nahezu 150 Studierende beteiligt. Da lag es nahe, nach der Logistik nun auch den Handel in die Überlegungen einzubeziehen. Das Konzept sieht vor eine „recycelte“ Stadtbahn zwischen bestimmten Endhaltepunkten pendeln zu lassen, an denen sie Waren von dortigen Hofläden aufnimmt. An festen Verkaufshaltestellen auf der Strecke können die Kunden diese Waren dann zu bestimmten Verkaufszeiten in der stehenden Bahn einkaufen. Zudem soll ein Webshop mit Bestellmöglichkeit angegliedert werden. Diese Online-Bestellungen können mittels eines in der Bahn mitgeführten Lastenrads von der nächstliegenden Haltestelle aus an die Privatadresse geliefert oder zur Selbstabholung in Paketboxen an diversen Haltestellen bereitgestellt werden. Weiterhin wird über Lebensmittelautomaten an ausgewählten Haltestellen nachgedacht. Ein möglicher Probebetrieb soll auf der Strecke Pfinztal, Karlsruhe, Albtal eingerichtet werden.

Bachelor-Thesen bereiten Probebetrieb vor

Drei Bachelor-Thesen bereiten diesen vor: Jana Neumann verantwortet die organisatorische und wirtschaftliche Konzeption. Felix Dages arbeitet an der Kundenkommunikation sowie an webbasierten Inhalten. Und Maren Schmitt analysiert in der oben genannten Umfrage die Kundenanforderungen und ein erstes Meinungsbild. „Es ist sehr motivierend, im Studium an realen Projekten zu arbeiten. Im besten Fall schließen wir so nicht nur unseren Bachelor erfolgreich ab, sondern können gleichzeitig noch regionale Landwirtinnen und Landwirte unterstützen! Dabei werden wir von den beteiligten Unternehmen sehr gut unterstützt“, freut sich Schmitt.

„Wir brauchen weniger Theorien, sondern möglichst zügig die Realisierung eines Piloten“, ergänzt Walter Stegner, Deutsche Bahn Consultants, der gemeinsam mit Klaus Weber dem Projektteam bei den eisenbahntechnischen Fragen hilft.

Weitere Informationen

Wer die Studierenden sowie die Landwirtinnen und Landwirte unterstützen möchte, kann einfach an der Umfrage teilnehmen (siehe Links).

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