Genau das möchte die Stadt mit dem weihnachtlichen Grabschmuck zum Ausdruck bringen: Allen Bürgerinnen und Bürgern danken, die ihrer Stadt mit ihrem Erbe oder einer Stiftung ein besonderes Geschenk gemacht haben.
Bürgerschaftliches Engagement würdigen
Dabei ist es keineswegs selbstverständlich, dass die Heimatstadt eines oder einer Verstorbenen zu deren Erbin wird. „Es zeugt von großem Vertrauen, wenn sich Bürgerinnen und Bürger entscheiden, ihre Heimatstadt als Erbin einzusetzen oder ihr eine Stiftung anzuvertrauen“, betont Ursula Voboril vom Team Nachlässe und Stiftungen bei der Stadtkämmerei. Sie ergänzt, dass es der Stadt ein Anliegen sei, dieses besondere bürgerschaftliche Engagement zu würdigen und sichtbar zu machen. Ein Baustein der Würdigung ist die Pflege der Gräber aller Nachlass- und Stiftungsgebenden. „Insgesamt pflegen und erhalten wir dauerhaft bereits über 40 Gräber von Nachlass- und Stiftungsgebenden“, erläutert Voboril.
Spenden für Demenzkranke, Auenerlebnispfad und Digitalisierung von Schulen
„Es ist faszinierend zu sehen, wie viel Gutes die Nachlässe und Stiftungen über den Tod der Spenderinnen und Spender hinaus für die Bürgerinnen und Bürger bewirken“, ergänzt Petra Petermann, ebenfalls vom Team Nachlässe und Stiftungen. Auch in diesem Jahr ist die Bandbreite der Hilfen und Verbesserungen wieder groß: Dank der Walter-Burkart-Stiftung konnte die Heimstiftung Karlsruhe beispielsweise eine sogenannte „Tover-Tafel“ zur Aktivierung von Menschen, die an Demenz erkrankt sind, für die Einrichtung Parkschlössle erwerben. Außerdem ermöglichte Dieter Klaua mit seinem Nachlass zugunsten der Stadt die Einrichtung eines neuen Auenerlebnispfades in Rappenwört. Und schließlich konnte aus den Nachlässen von Walter Fabry, Else Klar und Rosa Laschkewytsch zugunsten von benachteiligten Kindern die Digitalisierung der Augartenschule umgesetzt werden.
„Alle Nachlass- und Stiftungsgebenden haben etwas Bleibendes in der Stadt geschaffen“, fasst Voboril zusammen. „Ich freue mich jedes Jahr, wenn wir in der Weihnachtszeit die Gestecke mit den Stadtfarben verteilen, um an die Verstorbenen und ihr Engagement zu erinnern.“