„Am heutigen Warntag haben wir die vorhandene Warninfrastruktur auf den Prüfstand gestellt und damit die Menschen im Land für dieses wichtige Thema sensibilisiert. Für eine umfassende Analyse des Warntags ist es wenige Stunden nach der bundesweiten Probewarnung noch zu früh. Eines ist freilich bereits sicher: Durch den heutigen bundesweiten Warntag ist es allen Beteiligten von Bund, Ländern und Kommunen gelungen, das Thema Warnung der Bevölkerung in den Fokus zu rücken. Dies ist sehr wichtig, es ist das A und O, um in einer Gefahrenlage schnell und richtig zu reagieren. Denn je vertrauter die Menschen mit diesem Thema sind, desto besser können sie im Ernstfall auf eine Warnung einer Behörde reagieren und sich und andere vor Gefahren schützen“, sagte Innenminister Thomas Strobl zur Durchführung des bundesweiten Warntags.
„Auch wenn die Fachleute den Warntag nun zunächst mit der nötigen Sorgfalt bewerten müssen, lässt sich sagen, die großen technischen Probleme des ersten Warntages waren Vergangenheit. Es ist gelungen, aus dem ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 zu lernen – und so muss das auch sein. Die WarnApp NINA und der neue Warnkanal Cell Broadcast haben pünktlich auf meinem Mobiltelefon angeschlagen – die Systeme funktionieren. Ein schöner Erfolg für einen zukünftigen Ernstfall“, so Strobl.
Umfrage zum Warntag für Bürgerinnen und Bürger
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe führt in Kooperation mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen eine Umfrage zum Warntag 2022 durch. Über die Umfrage kann die Bevölkerung eigene Erfahrungen zum Warntag teilen (siehe Links). Bis zum 15. Dezember 2022 kann man an der Umfrage teilnehmen. „Machen Sie mit und teilen Sie Ihre Erfahrungen rund um den Warntag. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer an der Umfrage hilft dabei, die Warninfrastruktur in Deutschland weiter zu verbessern“, betonte Strobl.
Das Innenministerium hatte die Stadt- und Landkreise und Gemeinden in Baden-Württemberg eingeladen, sich am bundesweiten Warntag zu beteiligen. Die Kommunen konnten zeitgleich zur zentralen bundesweiten Probewarnung ihre kommunalen Warnmittel auslösen, die nicht an das Modulare Warnsystem angeschlossen sind, wie zum Beispiel Sirenen.
Da die Teilnahme der Kommunen am Warntag freiwillig war und nicht überall im Land Sirenen zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt werden, kam es vor Ort am Warntag nicht zwingend zu einer akustischen Probewarnung mittels Sirenen. Darüber hinaus dauert der Aufbau der im Rahmen des Sirenenförderprogramms des Bundes geförderten Sirenen in den meisten Kommunen aktuell noch an.