Land gibt erste Tranche des Denkmalförderprogramms 2022 frei – auch Durlach profitiert

Durlacher Bergfriedhof. Foto: Peter Eich

Durlacher Bergfriedhof. Foto: Peter Eich

Zum Erhalt und zur Sanierung von 68 Kulturdenkmale in Baden-Württemberg hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen insgesamt 5,3 Millionen Euro freigegeben. Diese werden aus Landesmitteln finanziert, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat. Auch die anstehende Sanierung der Kapelle auf dem Durlacher Bergfriedhof wird gefördert.

„Nichts prägt so sehr das Gesicht unserer Dörfer und Städte wie ihre Gebäude. Sie berichten aus den unterschiedlichsten Zeiten und stiften damit Identität und Heimat. Dank einer Vielzahl engagierter Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer kann so unser kulturelles Erbe auch für künftige Generationen erhalten bleiben“, sagte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, am Montag (4. April 2022).

Im Rahmen dieser ersten Tranche des Denkmalförderprogramms 2022 entfallen rund 39,7 Prozent der Bewilligungen auf Vorhaben privater Eigentümerinnen und Eigentümer, 38,2 Prozent auf solche von Kirchen und 22,1 Prozent auf Vorhaben von Kommunen.

Durlacher Bergfriedhof: Sanierung der Kapelle steht an

Eine kommunale Maßnahme der ersten Tranche betrifft auch Durlach. Für die Gesamtinstandsetzung der Kapelle auf dem Bergfriedhof werden 216.230 Euro bezuschusst.

2019 wurden hier Risse in der Kuppel der Aussegnungshalle entdeckt. Nach Untersuchung der Bauschäden steht jetzt fest: Das ganze Dach, welches in den 90er Jahren bereits saniert wurde, wurde falsch konstruiert. Die Mängel führten zu Wasserschäden im Dachstuhl. „Kurze Zeit war das Dach sogar einsturzgefährdet“, so Thomas Dueck, der im Durlacher Stadtamt die Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft leitet.

Sicherungsmaßnahmen folgten, aktuell befindet sich sein Team in der Planungsphase. Er hofft, dass mit Beginn 2023 die Sanierung starten kann. Seitens der Stadt werde mit einer Summe von über 2 Mio. Euro kalkuliert, weitere Drittmittel würden aktuell beantragt werden. „Der komplette Dachstuhl muss wieder hergestellt werden“, so Dueck. Dabei muss der Denkmalschutz beachtet werden. Soweit Material wiederverwendet werden kann, werde mit diesem gearbeitet. Auch die Fassade habe durch den Wasserschaden gelitten: „Wir müssen die komplette Kapelle von außen nochmal neu herrichten.“ Eventuell kämen auch weitere Maßnahmen im Innenbereich dazu.

Dueck schätzt die Dauer der Baumaßnahmen auf ein Jahr. Ein Ersatzort für diesen Zeitraum sei im Bereich des Bergfriedhofs in Planung.

Weitere Informationen

Der überwiegende Anteil der Fördermittel stammt aus den Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.

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