Zwei geführte Rundgänge am Pfinzgaumuseum legen dabei das Augenmerk auf das historische Durlach, der Vortrag im Stadtmuseum stellt hingegen jüdische Kunst, entstanden im Konzentrationslager, ins Zentrum.
Blick in die Durlacher Geschichte
Am Sonntag, 19. September 2021, lädt das Pfinzgaumuseum in der barocken Karlsburg zu zwei kostenfreien Familienführungen ein, die sich speziell an junge Besucherinnen und Besucher und ihre Eltern oder Großeltern richten. In Begleitung von Susanne Stephan-Kabierske geht es um 15 Uhr unter dem Motto „Durlacher Alltagsleben anno dazumal“ auf den historischen Dachspeicher der Karlsburg. Um 17 Uhr beginnt der zweite Rundgang, welcher Interessierte durch die Sonderausstellung „Wasser marsch! 175 Jahre Freiwillige Feuerwehr Durlach“ führt (siehe Artikel zum Thema).
Vortrag zu Kunst in Konzentrationslagern im Stadtmuseum
Obwohl Kunst in Konzentrationslagern im Grunde unvorstellbar ist, gelang es dennoch einigen Häftlingen, sich künstlerisch auszudrücken. Wie war das möglich, was trieb sie an und sind diese Werke Kunst oder Dokumente? Manja Altenburg von der Agentur für Jüdische Kultur geht in ihrem Vortrag am Donnerstag, 23. September 2021, um 18 Uhr im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais auf diese Fragen ein. Das Herzstück des Vortrags bilden Horst Rosenthals „Broschüren“, die er während seiner Inhaftierung im Lager Gurs anfertigte. „Mickey Mouse im Lager Gurs“ ist ein Teil von ihnen. Sie alle setzen mit ihrem Comicstil und einer gehörigen Portion Sarkasmus einen außergewöhnlichen Akzent innerhalb dieser Werke. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Gurs 1940. Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden“, die bis Sonntag, 3. Oktober 2021, im Stadtmuseum zu sehen ist (siehe Artikel zum Thema).