Endlich wieder live vor Ort laden am 12. September rund 70 Denkmale in Karlsruhe und der KulturRegion unter Koordination der KME Karlsruhe Marketing und Event GmbH zur Besichtigung ein – natürlich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen. Explizit mit dem diesjährigen Motto „Sein & Schein“ setzt sich etwa die Führung durch die kleine Kapelle auf dem Karlsruher Hauptfriedhof, die ursprünglich ein Krematorium war, auseinander, ebenso die Kostümführung durch das Barockschloss Bruchsal. Mit hybriden Angeboten, wie den acht thematischen Denkmalrouten durch Karlsruhe, lassen sich viele Denkmale auch auf eigene Faust erkunden, während das nötige Hintergrundwissen einfach abrufbar aufs Handy kommt. Wer den Tag des offenen Denkmals lieber von zuhause aus erleben oder sich vorab auf den Besuch einstimmen will, findet zahlreiche digitale Angebote dazu (siehe Links).
Kooperation mit Frankreich
Beim Tag des offenen Denkmals im Herzen Europas reicht der Blick nicht nur über den eigenen Tellerrand hinaus, sondern über Grenzen hinweg: In diesem Jahr wächst die Denkmalregion nämlich noch ein ganzes Stück weiter – über den Rhein hinein nach Frankreich. Gefördert durch das Programm „Nouveaux horizons“ der Baden-Württemberg Stiftung nimmt der Tag des offenen Denkmals in Karlsruhe erstmals auch das benachbarte Elsass mit und beleuchtet die wechselvolle, oftmals gemeinsame Geschichte der Region. Beim Tag des offenen Denkmals wird es in Karlsruhe und der KulturRegion einige Angebote in französischer Sprache geben, etwa in der Alten Seilerei (eines der ältesten Häuser Karlsruhes) sowie bei der Stadtführung zum Thema Jugendstil. Ebenso werden bei den Journées du Patrimoine vom 17. bis zum 19. September 2021 Führungen und Besichtigungen auf deutsch angeboten.
Bereits am Vorabend (Samstag, 11. September, 17 Uhr) wird der Tag des offenen Denkmals 2021 im Rahmen des Altstadtfests ECKKULTURdörfle auf dem Kronenplatz feierlich eröffnet – und zwar inmitten eines Denkmals: Das „Dörfle“ beheimatet die ältesten Gebäude Karlsruhes und steht größtenteils unter Denkmalschutz.
Denkmal-Schnappschuss 2021
Foto-Aktion bis 13. September
Das diesjähriges Motto lädt Sie dazu ein, mithilfe der Kamera genauer hinzusehen: hinter historische Fassaden zu blicken, um Ecken zu denken und den eigenen Sinnen zu misstrauen. Ab sofort können Sie Ihren Denkmal-Schnappschuss einfangen, um an der Foto-Aktion zum Tag des offenen Denkmals teilzunehmen. Hochladen können Sie Ihr Ergebnis in wenigen Schritten über eine Online-Maske. Dabei steht wieder der praktische Fotogenerator zur Seite: Versehen Sie Ihre Fotos mit Filtern und Designs und zeigen Sie, dass Sie dabei sind, am Tag des offenen Denkmals 2021. Einsendeschluss ist der 13. September 2021. Die Gewinner-Fotos werden in der November-Ausgabe der Monumente, dem Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, veröffentlicht. Weitere Infos auf der Website „Tag des offenen Denkmals“ (siehe Links).
Programm in Durlach
Basler-Torturm
Der Basler-Torturm ist das letzte erhaltene Stadttor der markgräflichen Residenzstadt. 1689 in Brand gesteckt, wurde er 1760-61 wieder aufgebaut. Als Teil der ehemaligen Stadtbefestigung der Reichsstadt Durlach und europäisches Kulturdenkmal hat er eine besondere Bedeutung.
Die Jörg von Nördlingen-Ritterschaft Durlach hat den Turm seit 2017 gepachtet, das Innere detailgetreu renoviert, mittelalterlich eingerichtet und führt gewandet durch die Räume. Es erwarten Sie spannende Informationen aus der Stadtgeschichte sowie über den Turm mit seiner Ritterschaft und der Waffenkammer.
Programm
11.00-16.00 Uhr, circa alle 40 min: Führungen durch den Baslertorturm und die Räumlichkeiten der Ritterschaft mit Christian von Jörg (Heerführer der Ritterschaft), Dr. Martin Wenz (Landesdenkmalamt „Bruder Heinrich“), Mitgliedern der Ritterschaft, des Freundeskreis Pfinzgaumuseum.
Treffpunkt: Vor dem Turmeingang
Evangelische Stadtkirche Durlach
Die Stadtkirche Durlach wurde 1255 erstmals erwähnt. Im Zuge der Reformation wurde sie 1556 evangelisch. Nach der Zerstörung während des Pfälzischen Erbfolgekriegs 1689 erfolgte im Jahr 1700 der Wiederaufbau nach einem Entwurf von Domenico Egidio Rossi. Die letzte Renovierung (Innenraum) fand zwischen 1997 und 1999 statt und umschloss die Renovierung der Stumm-Orgel.
Das Sandsteinkruzifix im Altarraum stammt aus dem 16. Jahrhundert aus der Schule des Nikolaus Gerhaert von Leiden.
Orgelkonzert
am 12. September 2021 um 13 Uhr, Johannes Blomenkamp
Weitere Infos siehe „Artikel zum Thema“
Karlsburg
Die Karlsburg Durlach diente den Markgrafen von Baden-Durlach von der Mitte des 16. bis ins frühe 18. Jh. als Residenz.
Programm
15.00 Uhr: Residenzschloss, Kaserne, Kulturzentrum. Die Karlsburg und ihre Geschichte – Führung mit Susanne Stephan-Kabierske
Teilnehmerzahl begrenzt. Anmeldung bis 9. September über Tel. 0721/133-4225 oder E-Mail archiv(at)kultur.karlsruhe.de
Veranstalter: Pfinzgaumuseum
Treffpunkt: Pfinztalstraße 9
Katholische Kirche St. Peter und Paul Durlach
Die Kirche wurde in den Jahren 1898-1900 von Baumeister Max Meckel im neugotischen Stil errichtet. Die Errichtung erfolgte, nachdem den Durlacher Katholiken, die bereits seit 1822 eine Pfarrei hatten, die Schlosskapelle (der jetzige Festsaal der Karlsburg) zu klein geworden war. In seltener Authentizität hat sich die originale, neugotische Ausstattung aus der Zeit um 1900 erhalten.
Der leitende Baudirektor a.D. Godehard Sicheneder hat aufgrund der besonderen Umstände des Jahres 2020 zum Tag des offenen Denkmals 2020 mit dem Thema „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ eine gut 20-minütige virtuelle Führung zur Baugeschichte dieses Sakralbaus erstellt, an der Sie gerne teilnehmen dürfen.