„Wir wollen mit der KVV.homezone und der KVV.luftlinie zum einen neue Kundengruppen gewinnen und zum anderen die Wünsche unserer Bestandskundschaft nach einem echten Luftlinientarif erfüllen. Wir wollen ihnen maximale Flexibilität bieten und einen ÖPNV, der einfach nutzbar und fair bepreist ist“, betont Alexander Pischon, Geschäftsführer des KVV. Daher verlässt der KVV mit diesen beiden neuen Tarifprodukten erstmals die Wabenstruktur. Bei allen anderen Fahrkarten bleibt die bekannte Wabenstruktur bestehen.
Einchecken bei Fahrtantritt, auschecken an der Zielhaltestelle
Nutzer der KVV.luftlinie kommen ohne Papierfahrkarten-Kauf aus und sind so für einzelne Fahrten auf kurzen Strecken besonders flexibel und schnell unterwegs. Der Umstieg innerhalb von 240 Minuten in dieselbe Fahrtrichtung ist dabei möglich. Der Preis berechnet sich nach der zurückgelegten Strecke: Zum Grundpreis von 1,40 Euro kommen 22 Cent pro angefangenem Fahrtkilometer hinzu. Beispiel: Von der Haltestelle Friedrichschule in Durlach bis zur Haltestelle Tullastraße sind es etwas weniger als 3 Kilometer. Damit würde diese Fahrt 1,84 Euro kosten statt wie bisher 2,80 Euro für ein 2-Waben-Ticket. Wer eine Bahncard besitzt, bekommt zusätzlich Rabatt – so wie das bereits für alle anderen KVV-Einzelfahrscheine gilt.
„Interessant ist die KVV.luftlinie deshalb vor allem für kurze Strecken beispielsweise innerhalb der Städte Karlsruhe und Baden-Baden sowie für alle, die nah an einer Wabengrenze wohnen und in eine andere Wabe hineinfahren. Das gilt beispielsweise für die Relation Ettlingen – Rüppurr“, erklärt KVV-Tarifmanagerin Stefanie Herrmann. „Wer längere Einzelfahrten plant, der fährt weiterhin am günstigsten mit unseren bekannten Einzelfahrscheinen und dem Tageskartensortiment.“
Und wer einmal vergisst, am Ziel den Stopp-Button auf dem Smartphone zu drücken, könne sich von der App automatisch ausloggen lassen, so der KVV (Anmerkung der Redaktion: Da bleibt zu hoffen, dass diese Funktionalität besser als bei der bekannten Luca-App klappt). Grundsätzlich zahlen Fahrgäste nie mehr als eine Sieben-Waben-Einzelfahrkarte und mehrere Fahrten an einem Tag werden zu einer Tageskarte zusammengefasst.
Für die Entwicklung der luftlinie habe sich der KVV den Marktführer in diesem Bereich mit ins Boot geholt: Fairtiq. Nach einmaliger Registrierung in der Fairtiq-App kann die KVV.luftlinie zusammen mit allen anderen Mobilitätsangeboten über KVV.regiomove genutzt werden.
Mobilitätskreis für 4 Wochen selbst festlegen
Eine „echte Revolution“ für vielfahrende Fahrgäste auf kürzeren Strecken würde laut Karlsruher Verkehrsverbund die KVV.homezone darstellen. „Erstmals legen die Fahrgäste selbst ihren Mobilitätskreis unabhängig von Waben fest und bezahlen auch nur genau dafür. So etwas gibt es bundesweit noch nirgendwo, das ist eine Erfindung des KVV zusammen mit civity made in Karlsruhe“, erklärt Pischon.
Das flexible Abo ist in dem gewählten Mobilitätskreis für beliebig viele Fahrten mit Bus und Bahn gültig für 28 Tage – glatte vier Wochen und endet danach automatisch. Wer dasselbe Produkt noch einmal buchen will, kann das mit wenigen Klicks tun. Wer Anpassungen vornehmen möchte, kann einen neuen Kreis ziehen. „Damit kommen wir dem Kundenwunsch nach maximaler Flexibilität nach und bringen einen Tarif an den Start, der mit den nötigen Förderzuschüssen auch perspektivisch noch sehr viele Möglichkeiten bietet. So ist mit Blick auf zunehmendes Arbeiten im Home-Office beispielsweise eine Weiterentwicklung hin zur tageweisen Nutzung möglich“, gibt Pischon einen Ausblick in die nahe Zukunft.
Grundpreis, Radius und ÖPNV-Angebot fließen in den Preis
Die KVV.homezone berechnet sich preislich aus drei Komponenten: Grundpreis, Radius und ÖPNV-Angebot in dem gewählten Fahrtgebiet. Feste Preise gibt es dadurch nicht und eine homezone im dicht befahrenen Karlsruhe kostet auf fairer Basis mehr als eine homezone derselben Größe im Murgtal. „Mit unserem Angebot bieten wir gerade in kürzeren Pendlerbereichen und für Menschen, die nah an einer Wabengrenze wohnen und beruflich in eine angrenzende Wabe hineinpendeln eine attraktive Alternative auf digitaler Ebene“, erklärt Herrmann. Die Tarifmanagerin betont: „Wer Interesse an einer KVV.homezone hat, dem raten wir auf jeden Fall zum Vergleich. Am besten ab dem 12.12. über die regiomove App ausprobieren, ob der persönliche Mobilitätskreis günstiger kommt als das Abo aus dem Bestandsangebot. Wer lange Strecken pendelt und diese voll ausreizt, der fährt in jedem Fall mit unseren Abos wie Kombicards oder der Karte ab 65 am günstigsten.“