Das dialogicum, der dm-Unternehmenssitz in Durlach, und die Frühchenstation des Städtischen Klinikums Karlsruhe werden am Abend des 17. Novembers 2021 in lila Farben angestrahlt. Ziel ist es, das Thema Frühgeburt und die damit verbundene besondere Situation für Kind und Eltern in das gesellschaftliche Bewusstsein zu rufen. An der Aktion „Purple for preemies“ beteiligten sich außerdem das Heidelberger Schloss, das Mannheimer Congress Center Rosengarten und das Mannheimer Klinikum.
Corona-Pandemie erschwert zusätzlich
Barbara Mitschdörfer, Vorstandsvorsitzende und Gründungsmitglied des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e. V., erklärt: „Die Corona-Pandemie bringt für frischgebackene Eltern von Frühgeborenen viele außerordentliche Belastungen mit sich. So ist der Zugang zu lebenswichtigen neonatologischen Stationen vielerorts schwierig oder eingeschränkt. Deshalb ist es gerade dieses Jahr so wichtig, auf die besonderen Belange der Betroffenen aufmerksam zu machen. Wir begrüßen es sehr, dass dm uns dabei unterstützt.“
„Wir arbeiten seit 2019 sehr erfolgreich mit unserem Kooperationspartner zusammen, so wie mit dem Deutschen Hebammenverband. Es ist uns wichtig, auf die Organisationen und ihre Leistungen sowie die Leistungen ihrer Mitglieder aufmerksam zu machen. Am Weltfrühgeborenentag geht es hier besonders um die neugeborenen Frühchen. Für die Frühgeborenen ist die Entbindung oft lebensbedrohlich und verlangt auch den Müttern und Vätern viel ab. Wir versuchen auch ganz praktisch zu unterstützen, zum Beispiel indem wir mit unserem speziell entwickelten Sortiment für Frühgeborene den Übergang von der Klinik ins Familienleben zu Hause erleichtern“, erläutert Sebastian Bayer, als dm-Geschäftsführer verantwortlich für das Ressort Marketing + Beschaffung und die Kooperation mit dem Bundesverband. „Indem wir uns an der Lichtaktion beteiligen, wollen wir ein Zeichen setzen, damit die Bedürfnisse der Frühchen und deren Familien sensibler wahrgenommen werden“, so Sebastian Bayer weiter.
Eltern brauchen Zeit und Raum
Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands e.V. erklärt: „Die vorzeitige Geburt eines Kindes wirft viele Fragen und Unsicherheiten bei den Eltern auf. Die nicht selten unerwartete Situation ermöglicht oftmals kein entspanntes Wochenbett und belastet die wichtige Zeit der Familienfindung. Hier kommen wir Hebammen mit ins Spiel: Eltern brauchen Zeit und Raum zum Realisieren ihrer Situation – es ist die Aufgabe und der Anspruch der Hebammen, zusätzlich zur Kindergesundheits- und Krankenpflegerin, ihnen in dieser Zeit zur Seite zu stehen.“
Stiftung „HUMOR HILFT HEILEN“
Der Arzt und TV-Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen unterstützt die Aktion ebenfalls. Er hat auf der Frühchen-Station der Berliner Charité gearbeitet und mit seinen Fernsehbeiträgen darauf aufmerksam gemacht, dass Frühchen besondere medizinische und soziale Zuwendung benötigen. „Als ehemaliger Arzt in der Kinderheilkunde kenne ich die Situation von Frühgeborenen und weiß, wie wichtig auch die seelische Gesundheit von Eltern und Kindern in dieser sensiblen Phase ist. Mit meiner Stiftung „HUMOR HILFT HEILEN“ finanziere ich seit Jahren auf der Frühgeborenen-Intensivstation der Charité in Berlin einen Musiktherapeuten. Durch sanfte Klänge erreicht man direkt auf der Gefühlsebene die kleinen Lebensstarter, ihre Atmung wird ruhiger, die Herzfrequenz auch. Alle diese Wirkungen sind belegt – und trotzdem zahlt das keine Krankenkasse. Ich danke dm für die jahrelange Kooperation, mehr Humanität in die Humanmedizin zu bringen und diese Art von Projekten zu ermöglichen. Gerade auch wenn durch die Musiktherapeutin die Mütter angeleitet werden, für ihre Kinder zu singen, ist das für alle Beteiligten angstmindernd und heilsam“, so Dr. Eckhart von Hirschhausen. dm-drogerie markt kooperiert bereits seit 2012 mit der von Dr. Eckart von Hirschhausen gegründeten Stiftung „HUMOR HILFT HEILEN“.