„Jeder weiß mittlerweile, dass solche Ereignisse auch bei uns auftreten können. Deshalb gilt es, rechtzeitig Vorsorge zu treffen, wo dies möglich ist“, sagt der Fraktionsvorsitzende Dr. Jan-Dirk Rausch und verweist darauf, dass außer der Pfinz noch weitere Gewässer nach oder durch Durlach fließen. Die Verwaltung solle daher in einer öffentlichen Ortschaftsratssitzung berichten, wie es mit der Funktionsfähigkeit der Rückhaltebecken und der Kanalisation bestellt sei, wie sich ein Starkregenereignis auf die Strom-, Gas- und Wasserversorgung auswirke und welche Investitionsmaßnahmen zu ergreifen seien.
Antrag
Die Verwaltung berichtet in öffentlicher Sitzung des Ortschaftsrates über die aktuellen Vorkehrungen gegen Starkregen- und Hochwasserereignisse, stellt potentielle Ereignisse in einer Simulation dar und beantwortet dabei die in der Antragsbegründung aufgeworfenen Fragestellungen.
Begründung
Nicht nur die Ereignisse im Ahrtal im Jahr 2021, sondern auch die unstreitigen Erkenntisse der Meteorologie und Klimaforschung haben deutlich gemacht, dass Starkregenereignisse mit erheblichen Niederschlägen jederzeit überall in Deutschland auftreten können. In Durlach befinden sich mit der Pfinz, dem Dürrbach und dem Tiefental-Graben sowie der Quelle an der Badener Straße mehrere Gewässer, die die Wirkungen von Starkregen zusätzlich beeinflussen könnten. Vor einigen Jahren wurden bei einem mehrtägigen Regen zahlreiche Gärten an der Badener Straße überflutet. Es ist daher geboten, rechtzeitig ein entsprechendes Starkregen- und Hochwassermangement einzurichten, um Schäden vorzubeugen. Um dies zu erreichen, möge die Verwaltung eine Bestandsaufnahme darstellen und gleichzeitig mitteilen, wo gegebenenfalls Investitionen zum Schutz der Bevölkerung und der öffentlichen und privaten Grundstücke erforderlich sind. Dabei geht es insbesondere um folgende Punkte:
- Auswirkungen von Starkregen auf die Durlacher Kanalisation (Simulation); Darstellung der Folgen, wenn die Kanalisation „überläuft“
- Überblick darüber, wie Gebäude auf Durlacher Gemarkung geschützt sind und noch besser geschützt werden können
- Überblick über die Funktionsfähigkeit der Durlacher Rückhaltebecken und deren regelmäßiger Kontrolle
- Warnsystem vor Hochwasser
- Auswirkungen auf Grundstücke in der Nähe der Gewässer und in Hanglagen
- Möglicher Rückstau aus der Karlsruher Kanalisation
- Auswirkungen auf die Versorgung mit Strom, Gas und Trinkwasser
- Erforderliche Investitionen zur Verbesserung des Schutzes vor Hochwasser
gez. SPD-Fraktion
Dr. Jan-Dirk Rausch
Susanne Oppelt
Herbert Siebach