Karlsruher Bürgermentoren engagieren sich für digitale Teilhabe

Bürgermentoren digitale Medien. Grafik: pm

Bürgermentoren digitale Medien. Grafiken: pm

„Nichts auf der Welt kann eine Umarmung oder einen Kuss ersetzen – aber was ist, wenn das nicht möglich ist?“ fragen die 18 ehrenamtlichen neuen Bürgermentorinnen und -mentoren für digitale Medien.

Nach einer vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe zertifizierten Ausbildung haben sich die frisch gebackenen Ehrenamtlichen Anfang 2021 zu einer gemeinsamen Initiative zusammengeschlossen, die sich in Karlsruhe für die digitale Teilhabe aller einsetzt. Hierzu haben sie klare Ziele vereinbart, mit denen sie im privaten und sozialen Bereich die positiven Aspekte der Digitalisierung unterstützen und voranbringen wollen.

Bürgermeister Käuflein übernimmt Schirmherrschaft für Initiative

Bürgermeister Albert Käuflein, der die Schirmherrschaft für die Initiative übernommen hat, freut sich über das neue gebündelte Engagement für die Unterstützung bei der Transmission der Gesellschaft hin zum Digitalen in Karlsruhe. „Das Digitale ist, neben Rechnen, Lesen und Schreiben, zu einer weiteren Kulturtechnik geworden“, erläutert BM Käuflein, „und es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, alle dabei angemessen mitzunehmen“.

28 Prozent der Bevölkerung haben schon einmal erlebt, dass eine Leistung oder ein Dienst nur digital in Anspruch genommen werden konnte. Auch die aktuelle Buchung eines Corona-Impftermines zeigte die Herausforderung deutlich. „Digitale Teilhabe ist heute auch gesellschaftliche Teilhabe“ erläutert Roland Schwarz, Mitinitiator der Initiative, die Ziele der Mentorinnen und Mentoren. „Wir machen Mut, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und wollen digital Erfahrene mit Unerfahrenen vernetzen.“

Die Bürgermentorinnen und -mentoren engagieren sich in diversen Stadtteilprojekten, die eine persönliche Beratung rund um das Thema „Digital“ anbieten und haben beispielsweise mit „Try IT“ in Daxlanden und im Bürgerzentrum Mühlburg neue Angebote aufgebaut. „Nachdem – bedingt durch die Pandemie – Beratungen vor Ort derzeit nicht mehr möglich waren“, so Klaus Bremer, „haben wir überlegt, wie wir ein digitales Angebot für die Karlsruher aufbauen können und mit KA-digital.de eine Internetseite für unsere Initiative geschaffen.“

„Wir alle können gemeinsam digital!“

Mit der Motiv-Kampagne „gemeinsam digital“ weisen die Ehrenamtlichen auf positive digitale Möglichkeiten hin. Die Motive mit digitalen Anwendungsmöglichkeiten sollen gerade den wenig geübten Nutzern oder den Offlinern helfen, neue digitale Möglichkeiten zu erkennen und zu erschließen. Vor allem in der gegenseitigen Unterstützung von digital Abseitsstehenden und digitalen Insidern liegt noch viel Potential. „Auch die einsame Oma in der Nachbarschaft kann mit freundlicher Hilfe ein Videogespräch mit ihren weit entfernten Enkelkindern führen und die erzeugte Freude wird jede Mühe wert sein“, betont Schwarz. „Wir ermuntern diejenigen, bei denen die digitale Kommunikation zum Alltag gehört, auch ihre Mitmenschen bei der digitalen Kommunikation mitzunehmen und sie zu unterstützen. Unabhängig von Alter, sozialer oder geografischer Herkunft. Wir alle können gemeinsam digital!“

Eine weitere Aktion haben die Ehrenamtlichen mit dem Projekt „Digital im Alter“ in Arbeit. Damit wollen sie digitale Unterstützung und Hilfe auch in die Senioreneinrichtungen in Karlsruhe bringen. „Die Grundidee ist das Angebot einer digitalen Beratungsstunde“, so Projektleiter Ingo Lang. „Auf Basis einer Videoschaltung in den Einrichtungen werden kompetente Ratgeber zugeschaltet, die zu allen Problemen rund ums Digitale Fragen beantworten und Hilfe geben können“. Soweit die Idee. Bei genauerem Hinschauen zeigte sich jedoch, dass die LAN bzw. WLAN-Verfügbarkeit in den Senioreneinrichtungen nicht überall gegeben ist. Nach einer bundesweiten Studie von pflegemarkt.com verfügen nur 37 Prozent der Einrichtungen über WLAN und nur bei wenigen steht es ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung. Da für Karlsruhe keine Daten vorliegen, haben die Bürgermentoren aktuell kurzerhand mit Unterstützung des Seniorenbüros der Stadt Karlsruhe eine Umfrage bei allen Karlsruher Einrichtungen gestartet.

Für ihr Engagement sehen die Ehrenamtlichen noch sehr viel Potenzial rund um das Thema „Digitalisierung“ in allen Bereichen der Gesellschaft und in allen Altersgruppen. Für ihre Aktivitäten freuen sie sich auch über weiteren Zulauf und Unterstützung von motivierten Menschen, die Spaß am Digitalen haben und gerne ihr Wissen und Können auch anderen zur Verfügung stellen.

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