Planungswettbewerb „Sozialdiakonisches Zentrum Bilfinger Straße“ in Aue entschieden

Visualisierung des Siegerentwurfs. Grafik: Bodamer Faber Architekten BDA PartGmbB

Visualisierung des Siegerentwurfs. Grafik: Bodamer Faber Architekten BDA PartGmbB

Die Entscheidung im Planungswettbewerb für den Neubau des Sozialdiakonischen Zentrums Bilfinger Straße in Durlach-Aue ist gefallen.

Es wurden drei Preise und eine Anerkennung vergeben. Das teilte das Preisgericht am Abend des 3. Mai 2021 nach einer ganztägigen Sitzung mit. Der fach- und sachkundigen Jury unter Vorsitz des Architekten Prof. Markus Neppl gehörten u.a. Baubürgermeister Daniel Fluhrer, Dr. Thomas Schalla, Dekan der Evangelischen Kirche in Karlsruhe, Monika Tassotti, Geschäftsführung des Vereins für Pflege und Betreuung Paul Gerhardt e.V. Pforzheim, und Volkswohnungs-Geschäftsführer Stefan Storz an.

Das Preisgericht vergab den 1. Preis an das Stuttgarter Büro Bodamer Faber Architekten BDA PartGmbB. Mit dem 2. Preis wurde das Büro Puppendahlarchitektur GmbH aus Recklinghausen bedacht. Der Entwurf des Büros Drei Architekten Partnerschaft mbB aus Stuttgart wurde mit dem 3. Preis honoriert. Darüber hinaus wurde eine Anerkennung vergeben.

„Kinder, Familie, Alte und Pflege“

Für die zukunftsweisende Weiterentwicklung des Stadtteils Lohn-Lissen in Aue haben sich die Evangelische Kirche in Karlsruhe, der Verein für Pflege und Betreuung Paul Gerhardt Pforzheim und die Volkswohnung als lokale und regionale Akteure zusammengeschlossen. Auf den Grundstücken der Evangelischen Kirche an der Bilfinger Straße soll ein ganzheitliches Sozialdiakonisches Zentrum (SDZ) entstehen, welches den Kerngedanken „Kinder, Familie, Alte und Pflege“ beinhaltet. Mit einer zielgruppen- und trägerübergreifenden Zusammenarbeit, ausgerichtet auf den Sozialraum und die Verzahnung von im Stadtteil bestehenden Angeboten, möchten die Evangelische Kirche in Karlsruhe und ihre Diakonie ihre Verantwortung in der lokalen Gemeinwesenarbeit wahrnehmen. Vor dem Hintergrund des sensiblen Umgangs mit bestehenden Flächenressourcen soll eine Neuentwicklung des Gebiets erfolgen, um vor Ort verschiedene notwendige soziale Nutzungen sowie weitere Wohnangebote und Freiraumqualitäten zu generieren.

Die zur Verfügung stehenden rund 7.000 qm sollen in der Planung mit einer Kindertagesstätte, Gemeinde- und Beratungsräumen, einem stationären Alten- und Pflegeheim und einer Tagespflegeeinrichtung, sowie ergänzendem neuen, bezahlbaren Wohnraum attraktiv gestaltet werden.

Stimmen zum Projekt

Baubürgermeister Daniel Fluhrer: „Dieses umfassende Projekt und die gemeinsame Vorgehensweise mit unseren Partnern bietet die Chance auf einen wirklichen Mehrwert für unsere Bürgerschaft vor Ort. Wir möchten hier Bedürfnisse und Erwartungen an eine gute Nachbarschaft und ihre sozialräumliche Ausgestaltung erfüllen. Damit werden wir wichtige Impulse in den ganzen Stadtteil aussenden.“

Dekan Dr. Thomas Schalla, Evangelische Kirche in Karlsruhe: „Die evangelische Kirche in Karlsruhe ist weiter auf dem Weg, neue Formen von Kirche und christlichem Leben zu erproben. Wir versuchen, mit dem Evangelium nahe bei den Menschen zu sein. Die Orientierung im Sozialraum ist für uns dafür ein wichtiger Baustein. Mit dem neu entstehenden Sozialdiakonischen Zentrum auf dem Gemeindegebiet der Luther-Melanchthon-Gemeinde wird das in exemplarischer Weise verwirklicht.“

Pfarrer Johannes Kurz, Evangelische Luther-Melanchthon-Gemeinde Durlach: „Das diakonische Profil gehört schon lange zu unserer Gemeindearbeit. Wir freuen uns daher, dass wir hier gemeinsam in den kommenden Jahren für Menschen aller Lebensstufen gemeinschaftsfördernde und glaubensstärkende Angebote für unser Quartier realisieren können.“

Monika Tassotti, Verein für Pflege und Betreuung Paul Gerhard: „Mit unserer Erfahrung und zusammen mit weiteren Akteuren ist es unser Ziel, das Quartier zu einem Ort zu machen, an dem man sich im Alter wohlfühlen kann.“

Volkswohnungs-Geschäftsführer Stefan Storz: „Der bisherige Bestand der Volkswohnung umschließt das zukünftige Sozialdiakonische Zentrum in städtebaulicher und räumlicher Weise. Mit der Realisierung des Projektes wollen wir nun einen großen Schritt zur Entwicklung eines neuen, ganzheitlichen Quartierszentrums in Durlach Lohn-Lissen gehen.“

Weitere Informationen

Insgesamt hatten sich 22 Architekturbüros um die Teilnahme am Wettbewerb beworben, von denen 18 Beiträge eingereicht hatten. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen ist die öffentliche Ausstellung der eingereichten Arbeiten derzeit nicht möglich. Daher wird in Kürze eine digitale, kuratierte Zusammenfassung des Wettbewerbs als Videopräsentation auf der Website der Volkswohnung (siehe Links) zu finden sein.

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