Nach über 750 Briefen und E-Mails sowie unzähligen Telefonaten ist es dem „Projektteam Kunstrasen“ gelungen, das Bauvorhaben erfolgreich an den Start zu bringen. Entsprechend wurde am 5. März 2021 im lila „Club House“ vom 1. Vorstand Andreas Reichel ein entsprechender Vertrag mit der im Sportstättenbau renommierten Firma Garten-Moser aus Reutlingen unterzeichnet. Wenn alles gut läuft, steht den Sportlerinnen und Sportlern der Spielvereinigung ab August 2021 ein neuer Platz mit Flutlicht zur Verfügung. Nach neun Jahren schließt sich somit der Kreis.
Was bisher passierte
Seit einer noch heute denkwürdigen Mitgliederversammlung im Jahre 2012 beschäftigte die SpVgg 1910 Durlach-Aue das Thema Kunstrasenplatz recht intensiv. Seinerzeit war der Verein in zwei Lager gespalten. Da gab es diejenigen, die das Projekt um jeden Preis realisieren wollten, aber auch die anderen, die diese massive Investition als utopisch ablehnten. Dies führte seinerzeit zu einem fast vollständigen Wechsel der Vorstandschaft. Seither stehen Andreas Reichel als 1. Vorstand und Rainer Rittershofer als 2. Vorstand dem Verein vor. Bevor das Großprojekt Kunstrasen in Angriff genommen werden konnte, galt es für die Vorstände, den Verein zunächst in anderen Bereichen zu entwickeln und zu modernisieren. So wurde nachfolgend die vereinseigene Sporthalle in eine Boulderhalle umgewandelt und eine neue Gymnastikhalle gebaut. Später wurden zwei Padelplätze errichtet, womit der neue Sport „Padel-Tennis“ nach Karlsruhe kam. Ziel bei all diesen Maßnahmen war es, den Verein finanziell auf stabilere Füße zu stellen – was zwischenzeitlich gelungen ist. Auch das „Club House“ als das Wohnzimmer des Vereins erstrahlt in neuem Glanz.
Präsident Andreas Reichel konstatiert
„Eine große Herausforderung bei solchen Maßnahmen ist die Beschaffung des Eigenkapitals, zumal die Gesamtbaukosten des Platzumbaus bei 1,1 Millionen Euro liegen. Ohne öffentliche Fördermittel wäre dies natürlich nicht machbar. Die Stadt Karlsruhe bestätigte uns die Notwendigkeit der Umbaumaßnahme durch eine Sonderförderung. Nach Abschluss des Baus wird die Spielvereinigung über drei Flutlichtplätze verfügen. Unser Schwerpunkt bleibt im Fußballbereich die Kinder- und Jugendarbeit mit aktuell 19 Jugendmannschaften. Auch der bei uns angesiedelte Mädchen- und Frauenfußball wird massiv ausgebaut. Durchgängig wird es hier in naher Zukunft Mannschaften von den Bambini bis zu den Frauen geben. Bei den Jungs und Männern ist es unser Ziel, uns von der C-Jugend bis zu den Aktiven dauerhaft in der Verbandsliga zu etablieren.“ Reichel hob hervor, dass „nur dank des außergewöhnlichen Engagements und der Kreativität eines einzigen Mitglieds, die bauliche Planung und Kostenkalkulation in der finalen Phase in solch kurzer Zeit möglich war. 111 Jahre Fußballgeschichte in Aue steuern nun einem weiteren Höhepunkt entgegen.“
Nichtsdestotrotz ist noch einiges zu tun, wofür weiterhin die Unterstützung der Mitglieder, Freunde, Förderer und Gönner der Spielvereinigung benötigt wird. So steht als nächstes Projektziel eine Flutlichtanlage für Platz 1 an.