Aufgrund aktueller Entwicklungen hat die Landesregierung die Entscheidung über die Öffnung von Kindertagesstätten und Grundschulen verschoben. Hintergrund ist das Auftreten einer mutierten Virusvariante in einer Freiburger Kindertagesstätte. Zwei bestätigte Fälle sind bereits nachgewiesen. 21 weitere Infektionen wurden festgestellt, die jetzt untersucht werden.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Ich habe immer deutlich gemacht, dass wir die Entscheidung über die Öffnung abhängig vom Pandemiegeschehen treffen und wir vor einer ganz neuen Situation stehen würden, sollte sich einer der mutierten Viren manifestieren. Bevor wir die Kinder wieder in die Kitas und Grundschulen lassen, müssen wir wissen, mit welcher Virusvariante sich die weiteren infizierten Personen in der betreffenden Kindertagesstätte angesteckt haben. Wir werden unseren Kurs beibehalten und diese Entscheidung faktenbasiert und sorgfältig treffen.“ Zunächst müsse man aber die Untersuchungen bei den infizierten Menschen abwarten.
Die mutierte Variante sei nach Aussage der Wissenschaft wahrscheinlich ansteckender als der bisherige Virus, so Kretschmann: „Sollte sich der Mutant schon jetzt bei uns breit machen, müssten wir uns dieser neuen Lage stellen, auch darauf habe ich schon verwiesen, und die Entscheidung über die mögliche Öffnung von Grundschulen und Kindertagesstätten müsste neu bewertet und getroffen werden.“
Aktualisierung (28. Januar 2021)
Grundschulen und Kitas müssen geschlossen bleiben
Das Auftreten einer Virusmutante in einer Kita in Freiburg hat die Situation für eine mögliche stufenweise Öffnung von Grundschulen und Kitas grundlegend geändert. Daher bleiben sie zunächst bis zu den Fastnachtsferien geschlossen.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann bestätigte heute in seinem Pressestatement, dass man gestern nicht nur bei zwei Kindern in einer Freiburger Kita eine Virusmutante nachgewiesen hat, sondern inzwischen auch bei mindestens 18 weiteren Kindern sowie Erzieherinnen und Erziehern. Das Staatsministerium hat von den nachgewiesenen Virusmutanten bei den beiden Kindern am Vortag um 14 Uhr erfahren. Inzwischen habe sich bestätigt, dass es sich um die südafrikanische Mutante handele.