„Haus am Blumentor“: Mobiles Impfteam auch in Durlach im Einsatz

Impfstoff von Biontech/Pfizer kam im „Haus am Blumentor“ zum Einsatz. Fotos: cg

Impfstoff von Biontech/Pfizer kam im „Haus am Blumentor“ zum Einsatz. Fotos: cg

Zuerst das Aufklärungsgespräch mit einem Arzt, dann folgt ein kurzer Pieks. Und schon ist der nächste dran. Fast alle Bewohnerinnen und Bewohner des „Haus am Blumentor“ haben in den vergangenen zwei Tagen ihre erste von insgesamt zwei Impfdosen durch das Mobile Impfteam erhalten.

Auch etwa 60 Prozent seines Personals hätten sich aktuell für eine Impfung gegen Covid-19 entschieden, so Thorsten Küchel, der das Alten- und Pflegeheim in Durlach betreibt. Dabei „erfolgt alles auf freiwilliger Basis“ – das sei ihm wichtig. Die anderen 40 Prozent seines Mitarbeiterteams würden zuerst noch abwarten wollen. „Dann sei ein großer Teil aber auch bereit“, ist sich Küchel sicher. Geplant ist zudem eine Prämie in Höhe von 200 Euro, die er seinen Mitarbeitern als Anerkennung für ihre Impfbereitschaft auszahlen wird.

Insgesamt ist die erste Impfaktion gut strukturiert abgelaufen. Auch mögliche Nebenwirkungen, welche sich bei Impfungen meist in den ersten zwei Tagen zeigen, seien bisher nicht aufgetreten. „Gänzlich ausschließen kann man Komplikationen bei Immunreaktionen jedoch nie“, so Küchel. In diesem Jahr sei die Sterbequote in seinem Heim bisher sehr niedrig gewesen. „Sonst haben wir regelmäßig Influenza-Fälle gehabt.“

„Ich will allen ganz herzlich danken für ihre Leistungsbereitschaft und dass sie auch in dieser schwierigen Zeit liebevoll und geduldig sind – zu den Gästen und untereinander“, lobt Küchel sein Team. Dass am Blumentor in den vergangenen Monaten lösungsorientiert und vorausschauend zusammengearbeitet wurde, zeigen die Zahlen. Von nur fünf Verdachtsfällen erwiesen sich drei als bestätigte Corona-Fälle. Mitarbeiter und Essenskunden hatten sich mit dem Virus angesteckt. „Wir konnten aber jedes Mal sofort erfolgreich isolieren“, so Küchel. Heimbewohner waren indes nicht betroffen.

Weitsichtige Teststrategie

Ein Grund dafür dürfte auch die Teststrategie der Einrichtung sein. Seit Ende Oktober lässt Küchel sein Personal dreimal pro Woche auf Corona testen – erst seit dieser Woche ist dieser Testrhythmus in Baden-Württemberg verpflichtend (siehe Artikel zum Thema). Alle Personen, die das Heim betreten wollen/müssen, werden zudem einem Antigen-Schnelltest unterzogen – ohne Ausnahme. „Wir treffen hier fast durchgehend auf vollstes Verständnis seitens der Angehörigen. Die Rückmeldungen waren bisher sehr positiv“, so Küchel. Für Besucher ist dieser Test kostenlos, die Krankenkassen übernehmen die Kosten. Auch auf Terminwünsche wird eingegangen. „Bisher konnten wir keinen Rückgang bei den Besuchen feststellen.“

Weitere Informationen

Durch seine gute Versorgungsstruktur ist es dem „Haus am Blumentor“ möglich, Antigen-Schnelltests kostengünstig weiterzuverkaufen. Im Bedarfsfall dürfen sich Bürgerinnen und Bürger sowie andere Pflegeeinrichtungen gerne an Thorsten Küchel wenden.

Baghira Dienstleitungsnetzwerk (Haus am Blumentor)

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