Da die Stechpalme eher auf sauren Böden wachse, sei sie im Karlsruher Wald nur vereinzelt zu finden, so das städtische Forstamt. Ob es sich bei der Stechpalme tatsächlich um einen Baum oder doch eher um einen Strauch handelt, bemisst sich am Licht. An hellen Standorten kann sie über zehn Meter hoch werden, im Wald dehnt sie sich dagegen eher "strauchartig" in die Breite aus.
Bei Germanen und Kelten Symbol der Hoffnung
Die „immergrüne“ Laubbaumart mit ihrem stacheligen Blättern ist selten und galt deshalb schon Kulturen wie Germanen und Kelten als Symbol der Hoffnung. Ihre Beeren sind giftig und nur für Vögel genießbar, die Blätter hingegen wurden als Heilmittel etwa gegen Fieber eingesetzt. Bevor die „Ilex aquifolium“ unter besonderen Schutz gestellt wurde, zierte sie bis ins 20. Jahrhundert – und teilweise immer noch – zahlreiche Weihnachtsgestecke. Bereits die Römer nutzen deren Zweige zur Dekoration, im Christentum dienten sie am Palmsonntag als Ersatz für „echte“ Palmzweige. Heute schmückt das beliebte Ziergewächs zahlreiche Gärten.
In wirtschaftlicher Hinsicht ist die Stechpalme uninteressant. In der Vergangenheit wurden aus ihrem Holz oft Spazierstöcke hergestellt, aktuell wird es hauptsächlich für Drechselarbeiten verwendet. Bei forstlichen Maßnahmen wird die europäische Stechpalme erhalten und gefördert.