Die offensichtlich aufgeschreckten Tiere wurden durch eine Spaziergängerin gegen 17 Uhr entdeckt und der Polizei gemeldet. Beim Eintreffen der Polizisten waren zwei Hirschkühe von selbst wieder ins Gehege zurückgelaufen. Ein weiteres Tier konnte in die Umzäunung zurückgetrieben werden. Die restlichen Hirsche waren zwar in unmittelbarer Nähe, jedoch so verschreckt, dass sie sich trotz mehrfacher Versuche nicht ins Gehege dirigieren ließen. Am Neujahrstag gelang es Zoomitarbeitern, drei weitere Tiere ebenfalls unverletzt einzufangen. Die letzte Hirschkuh wurde zwar mehrfach gesichtet, konnte aber erst gestern von Tierpflegern ins Gehege getrieben werden.
„Menschen- und Tierleben gefährdet“
Es ist davon auszugehen, dass an Silvester nicht nur der Zaun absichtlich zerstört wurde, sondern die Tiere auch aktiv aus der Umzäunung getrieben wurden. „Das ist für uns ein völlig inakzeptabler Vorgang“, stellt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt klar. „Wären die Tiere in Panik Richtung Südtangente oder Autobahn gelaufen, hätte es dort eine massive Gefährdung für die Autofahrer gegeben. Dann hätten wir die Tiere erschießen müssen. Der oder die Täter haben mit ihrem Handeln somit Menschen- und Tierleben gefährdet.“